Die Telefonseelsorge in der Erzdiözese München und Freising sucht neue Ehrenamtliche, die Menschen in Not per Telefon, Chat oder E-Mail beraten. Für Mittwoch, 16. Oktober, um 18.30 Uhr laden die drei Dienststellen in München (Landwehrstraße 66), Bad Reichenhall (Anton-Winkler-Straße 10) und Mühldorf am Inn (Kaiser-Ludwig-Straße 15) zu Informationsabenden ein. Sie geben Interessierten Einblicke in die Aufgaben der Telefonseelsorge und stellen die Ausbildung für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor; der nächste Lehrgang beginnt im Januar 2025 und dauert bis Mitte Oktober.
Besonders in Bad Reichenhall und Mühldorf am Inn werden in diesem Jahr dringend Ehrenamtliche gebraucht. „Gerade in ländlichen Gebieten ist der Bedarf an Seelsorge und Beratung hoch, obwohl viele Menschen dort bereits ehrenamtlich aktiv sind“, erklärt Alexander Fischhold, Leiter der Telefonseelsorge in der Erzdiözese München und Freising. „Deshalb wollen wir die Menschen rund um Bad Reichenhall und Mühldorf motivieren, ein ungewöhnliches, aber außerordentlich spannendes Ehrenamt für sich zu entdecken.“ Die Telefonseelsorge biete dafür ein attraktives Umfeld: eine lebendige Dienstgemeinschaft, kontinuierliche Supervision und Weiterbildung, flexible Diensteinteilung, persönliche Begleitung und die Möglichkeit zur Weiterentwicklung. Wer bei der Telefonseelsorge arbeite, bekomme auch viel zurück, betont Fischhold: „Die Menschen sind dankbar, dass jemand da ist, sich Zeit nimmt und ein offenes Ohr hat.“
Voraussetzung für das ehrenamtliche Engagement bei der Telefonseelsorge sind unter anderem Verschwiegenheit, psychische Belastbarkeit, die Bereitschaft, sich für mindestens zwei Jahre zu engagieren und auch Nachtdienste zu übernehmen. Interessierte, die zu Ausbildungsbeginn zwischen 25 und 68 Jahre alt sein müssen, sollten etwa 15 Stunden pro Monat Zeit haben. Die Telefonseelsorge wird von der Erzdiözese München und Freising getragen, eine Kirchenmitgliedschaft ist jedoch keine Voraussetzung für die Mitarbeit. Ehrenamtliche müssten aber bereit sein, „den Seelsorgeauftrag mitzutragen“, betont Fischhold.
Die Ausbildung umfasst fünf Wochenendseminare im Bildungshaus St. Rupert in Traunstein, zehn Fachtage oder -abende, die meist online von zu Hause aus absolviert werden können, rund 20 begleitete Hospitationen mit erfahrenen Seelsorgerinnen und Seelsorgern am Telefon und im Chat sowie Supervisionen zur Nachbesprechung der ersten Erfahrungen. Die Katholische Telefonseelsorge ist bundesweit unter der kostenlosen Nummer 0800/111 0 222 sowie unter www.telefonseelsorge.de per Chat und Mail rund um die Uhr für eine themenunabhängige und anonyme Beratung erreichbar. Bei der Telefonseelsorge der Erzdiözese München und Freising arbeiten mehr als 130 Menschen – die meisten von ihnen ehrenamtlich –, die jährlich mehr als 36.000 Seelsorgegespräche per Telefon, Chat und Mail führen. (bb)
Hinweise: Interessierte, die an einem der Infoabende teilnehmen möchten, werden um Anmeldung gebeten unter telefonseelsorge@erzbistum-muenchen.de. Weitere Informationen lassen sich unter www.erzbistum-muenchen.de/telefonseelsorge nachlesen. Zur Berichterstattung vermittelt die Pressestelle Journalistinnen und Journalisten Kontakte zu Verantwortlichen bei der Telefonseelsorge und Ehrenamtlichen in den Regionen. Bitte wenden Sie sich an pressestelle@erzbistum-muenchen.de.
Text: Erzbischöfliches Ordinariat München – Archiv-Foto: Andrea Major