Zeitgleich zum Starkbierfest gibt es 2018 erstmals einen Trachtenmarkt im Taufkirchener Wasserschloss sowie im urigen Holzstadl auf der angrenzenden Schlosswiese. Am Samstag, 17.März von 10 Uhr bis 18 Uhr und am Sonntag, 18.März von 10 Uhr bis 17 Uhr, präsentieren die Aussteller passend zum Anfang der Volksfest-Saison die schönsten bayerischen Trachten und Accessoires – ob traditionell oder modern. Seit jeher ist die Tracht dem Wandel der Mode unterworfen. Früher war es ein Ausdruck von Zugehörigkeit; heute wird mit einer Tracht die Individualität betont. Farbenfrohe und prächtig bedruckte Stoffe sind die Devise, ob als fertiges Dirndl oder zur Weiterverarbeitung. Auch Leder spielt in der Tracht eine große Rolle, schon allein durch die Lederhose. Zur Erweiterung des eigenen Trachtenoutfits mit Accessoires bietet der Taufkirchener Trachtenmarkt die beste Gelegenheit. Hochwertiger Schmuck und selbstgemachte Schals oder Capes sowie Haarspangen und – nadeln für die Hochsteckfrisur vollenden den Look der Damen – Chariwari oder handgefertigte Messer für die Lederhose den der Männer. Auch wenn Turnschuhe zur Lederhose mittlerweile akzeptiert werden, sind Haferlschuhe dennoch die bessere Wahl. Der anwesende Schuhmacher findet für jeden ein Paar, das passt wie angegossen. Traditionsbewusste Trachtenträger wissen außerdem, dass ein Hut zur Tracht nicht fehlen darf. Hüte in allen Formen und Größen sind durch den Hutmacher vertreten. Faszinierend ist auch das alte und filigrane Handwerk der Federkiel- und Goldstickerei, das man heutzutage kaum noch zu sehen bekommt. Auch musikalisch ist auf dem Trachtenmarkt etwas geboten. So findet ein geselliges Wirtshaussingen durch die Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern statt. Die Mitglieder des Trachtenvereins d’Vilstaler aus Gebensbach führen in ihrer Miesbacher Tracht traditionelle Volkstänze und Schuablattln vor. Im Ausstellerbereich unterhält die weithin bekannte Familie Ernst aus Schwindkirchen mit Stücken der Volksmusik. Außerdem werden Kutschenfahrten und Schlosskapellenbesichtigungen angeboten. Oiso, kemmt’s vorbei und schaut’s es eich o.
Bericht und Bilder: Hans Kronseder