Wirtschaft

LKZ Prien: Projekt zum klimafreundlichen Alpentransit

Welche Anforderungen stellen Verlader an den Güterverkehr auf der Brenner-Achse? In einem Projekt der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft in Zusammenarbeit mit dem Logistik-Kompetenz-Zentrum (LKZ) Prien sollen Wege aufgezeigt werden, wie der Güterverkehr entlang des Brenner-Korridors effizienter und umweltverträglicher abgewickelt werden kann.

Der Güterverkehr entlang des Brenner-Korridors befindet sich in einem starken Spannungsfeld. Mit rund 2,34 Millionen Lkw im Jahr 2020 verzeichnet der Brenner-Transit ein hohes Lkw-Aufkommen. Logistik- und Transportunternehmen stehen im Straßengütertransport mit dem Mangel an Lkw-Fahrer*innen, den europäischen und nationalen Klimazielen, politischen Regulierungen wie etwa den Blockabfertigungen an der Landesgrenze Bayern/Tirol aber auch mit Infrastrukturengpässen vor großen Herausforderungen. Der reibungslose Güterverkehr der Zukunft erfordert neue innovative Lösungsansätze. Auch der Schutz des sensiblen Alpenraumes am Brenner sowie der Anwohner entlang des Korridors zwischen München und Verona ist von großer Bedeutung.

Bayern setzt seine Anstrengungen zur Bewältigung des Brenner-Transits weiter fort. Christian Bernreiter, Staatsminister im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, fordert: „Der zunehmende Verkehr auf unseren Straßen ist eine zentrale Herausforderung unserer Verkehrspolitik. Wir brauchen nachhaltige und effiziente Lösungen, um die CO2-Emissionen deutlich zu verringern. Damit wir einen entscheidenden Beitrag zum Europäischen Green Deal leisten und den zukünftigen Verkehr bewältigen können, wird die Bayerische Staatsregierung weiterhin alles dafür tun, um Transporte auf umweltfreundlichere Verkehrsträger wie die Schiene zu verlagern.“

Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., sagt: „Der Brenner-Transit beschäftigt uns schon seit Jahren. Denn dort stauen sich die politischen Probleme und in der Folge zunehmend auch die Lkws. Das ist insofern unerträglich, als die Brenner-Route eine Lebensader der europäischen Wirtschaft ist. Der freie Warenaustausch in Europa ist auch ideell ein äußerst wertvolles und schützenswertes Gut. Deshalb brauchen wir Lösungen, mit denen alle Beteiligten gut leben können. Lösungen, an denen sich alle Akteure beteiligen.“

Vor diesem Hintergrund hat sich die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft mit ihrem Projekt zum klimafreundlichen Brenner-Transit zum Ziel gesetzt, Anforderungen und Möglichkeiten für Transporte auf der Schiene aufzuzeigen, damit bereits jetzt die bestehenden Potenziale optimal genutzt werden können.

Bericht und Fotos: LKZ Prien

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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