Tourismus

Kitzbühler Alpen: Corona-Konzept, das Vertrauen schafft

Schon seit Wochen dreht sich in den österreichischen Skigebieten alles um die bevorstehende Wintersaison. Elf Ferienregionen in Tirol und Salzburg haben eine Task Force gebildet, um Gästen so viel Sicherheit und Service wie möglich zu gewährleisten. Und das einheitlich. Zum Saisonbeginn starten sie mit einem „Digitalen Corona Gästebuch“: So heißt das Tool, mit dem Besucher sich im Restaurant in Sekundenschnelle registrieren können und das zugleich bei der Verfolgung potenzieller Infektionsketten wertvolle Zeit spart. Zum Sicherheits-Bündnis gehören auf Tiroler Seite die Ferienregionen Alpbachtal, Wildschönau, Hohe Salve, Brixental, Kitzbühel, St. Johann in Tirol, Pillerseetal, Wilder Kaiser und Kufsteinerland, im Salzburger Land sind es Saalbach Hinterglemm und Saalfelden-Leogang – allesamt namhafte Destinationen mit Wintersportgebieten von Weltruf.

Einen Schritt voraus: Mit dem „Digitalen Corona Gästebuch“

Heute wurde für weitere österreichische Bundesländer – ähnlich wie in Deutschland – eine Registrierungspflicht für Restaurantbesucher beschlossen. Nach Wien wird sie auch in Tirol und im Salzburger Land eingeführt. Die elf Vorreiter unter den Ferienregionen sind bestens vorbereitet: Anstelle der bekannten  Zettelwirtschaft gehen sie gleich zu Saisonbeginn mit ihrem „Digitalen Corona Gästebuch“ an den Start. Das Tool von „mtms Solutions“ überzeugt durch einfache Anwendung und arbeitet dabei zu 100 Prozent datenschutzkonform. Egal ob in der Berggaststätte, im Sportgeschäft, in der Skischule oder im Supermarkt: Urlauber scannen am Eingang den QR-Code, bekommen dann eine Nachricht aufs Handy, die sie durch Antippen bestätigen, und schon sind sie mit Mobilfunknummer, Nickname und Uhrzeit registriert. Wer mal ohne Handy unterwegs ist, nutzt vor Ort zur Verfügung gestellte Geräte, um sich elektronisch ein- und wieder auszuloggen, oder weitere Möglichkeiten. In jedem Falle funktioniert die Registrierung einfach und blitzschnell.

Vorteil 1: Urlauber müssen nicht auf Kellner oder Verkäufer warten, um ihre Daten mit dem Stift in Formulare einzutragen. Vorteil 2: Im Ernstfall leitet „mtms Solutions“ die Mobilfunknummern sofort an die Gesundheitsbehörden weiter und die Kontaktverfolgung kann umgehend beginnen. Die Daten werden nach 28 Tagen datenschutzkonform wieder gelöscht.

Sensibilisierungs-Kampagne: Jeder trägt Verantwortung

„Wir haben schon lange an einem Konzept gearbeitet, das Sicherheit und Vertrauen schafft“, sagt Gernot Riedel, Geschäftsführer des Tourismusverbands St. Johann in Tirol, stellvertretend für alle Geschäftsführer der Task Force. Daher ist man jetzt gewappnet – und setzt zugleich neue Maßstäbe. Denn das digitale Gästebuch funktioniert nicht nur verlässlicher als herkömmliche Zettelwirtschaft. Es ist zudem so einfach in der Handhabung, dass man hofft, neben Restaurants Sportverleiher und Supermärkte zum Mitmachen zu gewinnen. „Einfach alle, bei denen Menschen aufeinandertreffen“, so die Geschäftsführer: „Jeder Einzelne trägt Verantwortung, es liegt in unserer Hand, wie sich der Winter entwickeln wird.“ Um das Bewusstsein dafür zu schaffen, startet im November eine groß angelegte Sensibilisierungs-Kampagne. Die Tourismusverbände stellen den Betrieben die Software gratis zur Verfügung und helfen bei Bedarf auch bei der Implementierung.

Grenzüberschreitender Schulterschluss: Vorteile auf allen Seiten

Die elf Vorreiter-Ferienregionen verzeichnen zusammen 13,5 Millionen Nächtigungen im Jahr und damit knapp ein Sechstel des Ergebnisses, das Tirol und das Salzburger Land insgesamt erwirtschaften. Durch ihren Schulterschluss bieten sie Urlaubern aufgrund einheitlicher Registrierung grenzüberscheitend leichte Orientierung. „Es darf einfach nicht sein, dass man auf der einen Seite eines Skigebiets andere Regelungen wie auf der anderen vorfindet“, erläutern die Geschäftsführer und betonen, dass das Konzept Vertrauen ebenso wie Sicherheit schafft. Intern ist man auch stolz auf die konzertierte Aktion als solche, die es in dieser Form übrigens noch nie gegeben hat: Ressourcen können geschont und Kompetenzen gebündelt werden. Dies geschieht nicht nur im Hinblick auf das digitale Gästebuch, sondern auch durch weitere Maßnahmen, bei denen die Verbände eng zusammenarbeiten, um für den Gast einheitliche Sicherheitsstandards zu gewährleisten. Selbstverständlich wird in allen elf Regionen auf die Einhaltung der allgemeinen Regeln zum Maskentragen, zu Abstand und Hygiene geachtet – am Berg wie im Tal. „Wir gehen mit unserem Sicherheits-Pakt jedoch einen wesentlichen Schritt darüber hinaus“, betonen die Geschäftsführer unisono.

Sicher bereit: Der Ski-Winter kann kommen

Die elf Ferienregionen, die jetzt mit ihrem vorbildlichen Sicherheits-Konzept punkten, haben schon lange viele Gemeinsamkeiten. Über die Berge hinweg wachsen im Winter charmante und namhafte Orte über Traumpisten zusammen. Weitläufige Pisten, modernste Liftanlagen mit hohen Beförderungskapazitäten sorgen für ein endloses Skivergnügen mit wenig Anstellzeiten. Die elf Regionen teilen sich die besten Skigebiete der Alpen. KitzSki (www.kitzski.at), der Skicirkus Saalbach-Hinterglemm-Leogang-Fieberbrunn (www.saalbach.com), die SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental (www.skiwelt.at) und das Ski Juwel Alpbachtal Wildschönau (www.skijuwel.com) gehören zu den ganz Großen in Sachen Wintersport. Wer es überschaubarer mag, findet kleinere Gebiete wie etwa den Skistar St. Johann in Tirol (www.stjohann.tirol). Von einfach bis anspruchsvoll stehen in den charakterstarken Skigebieten mehr als 1000 Pistenkilometer zur Auswahl. Was darf’s sein: bodenständig, familiär, mondän oder legendär? Aber auf jeden Fall sicher.

Weitere Infos:

Bericht und Foto: Kitzbüheler Alpen Marketing GmbH

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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