Brauchtum

Inngau-Trachtenfest in Pfaffenhofen – mit Festzug

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Gemeinschaft als hoher Wert hat sich beim inzwischen 103. Gautrachtenfest des Bayerischen Inngau-Trachtenverbandes von zentraler Bedeutung bewiesen. Miteinander haben Festverein Immergrün, Gemeinde Schechen, alle Ortsvereine, der Inngau-Trachtenverband sowie viele Trachtler und Gäste aus nah und fern den 75. Geburtstag des Trachtenvereins Pfaffenhofen gefeiert. Absolute Höhepunkte waren am vormittag ein ökumenischer Gottesdienst und am nachmittag ein farbenfroher Festzug durch den sauber herausgeputzten Ort. Nicht minder fröhlich und frohmachend waren zuvor, dazwischen und hernach die geselligen Stunden im großen Festzelt mit insgesamt rund 5.000 Plätzen, zuzüglich Bar, eigener Weißbierbar, Kuchenbereich und Biergarten.

Zu den vielen Trachtlerinnen und Trachtlern, Fahnenabordnungen und Musikanten meldeten sich noch 27 Kutschen, Motiv- und Trachtlerwägen sowie Vorreiter für den nachmittäglichen Festzug an.  Vor dem vormittäglichen Gottesdienst hieß Gauvorstand Pankraz Perfler die Aktiven und Besucher willkommen und dankte für das schöne Miteinander. Pfarrer Herbert Aneder vom Pfarrverband Pfaffenhofen-Hochstätt und Pfarrer Dr. Richard Graupner aus Großkarolinenfeld gingen in ihren ökumenischen Gebeten und Reden auf das Verbindende und Gemeinsame von Glaubens- und Brauchtumspflege ein – wie schon ein Jahr zuvor beim Trachtenverein Hochstätt und gleichem Pfarrverband. Die musikalische Gestaltung übernahmen die Festmusikkapelle Hochstätt sowie die örtlichen Chöre unter der Leitung von Leni Feichtner.

Staatsminister Dr. Florian Herrmann als Leiter der Bayerischen Staatskanzlei würdige die Leistungen der Gastgeber und des Ortes und stellte die kulturelle Bedeutung der Trachtler insgesamt für das Land Bayern heraus. „Das Land Bayern ohne Trachten wäre arm und das Land Bayern zeigt sich auch gerne international mit den schönen Trachten und den damit verbundenen Lebenseinstellungen“ – in diesem so der Minister.

Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März dankte auch namens seines Mit-Schirmherrn und Schechens Bürgermeister Stefan Adam   für das, was der Festverein, aber auch was die vielen Ehrenamtlichen auf die Beine gestellt haben und auf diese Weise das Gemeinwohl verbessern  Anerkennung gab es auch von Landesvorsitzenden Günter Frey vom Bayerischen Trachtenverband. Er bezeichnete die Gaufeste als Höhepunkte eines Trachtlerjahres und er lud noch zu weiteren Festlichkeiten anlässlich „140 Jahre Trachtenbewegung in Bayern“ ein, unter anderem zur Museums-Wiedereröffnung im September im Trachtenkulturzentrum in Holzhausen.

Tausende von Zuschauern zeigten sich – unbeeindruckt von der sommerlichen Hitze –  am nachmittag vom Festzug begeistert als Trachtenträger, Blasmusikanten und Ehrengäste gemeinsam ihre Zusammengehörigkeit dokumentierten. Ihre Freude über das Zusammenkommen brachten Musik-, Plattler- und Tanzgruppen auch bei den Ehrentänzen vor und nach dem Festzug zum Ausdruck. Höhepunkt war dabei wie schon beim Gauheimatabend der Große Sterntanz der Alt-Aktiven (Kassettlfrauen und Mannerleute) mit 24 Paaren, die Schlussfigur reichte fast bis ans Zeltdach. Abschließend dankten Festverein und Gauverband mit der Vergabe von Ehrengaben.

Fotos: Rainer Nitzsche – Eindrücke vom Kirchenzug, Gottesdienst, Festzelt und Festzug beim Bayerischen Inngau-Trachtenverband

 

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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