Kirche

Hilferuf aus Rumänien in den Chiemgau

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die Stiftung Freundeskreis Rumänienhilfe informiert in ihrem neuesten Schreiben über ein von ihr unterstütztes Kinderheim in Dobreni:

Liebe Freundinnen und Freunde,

es ist üblich, dass ich Euch in gewissen Abständen über unsere Arbeit und die Projekte, die wir in Rumänien unterstützen, etwas berichte. Heute will ich Euch einen Bericht vom „Casa Ray“ dem Kinderheim in Dobreni, welches wir auch unterstützen, schicken. In diesem Bericht wird sehr anschaulich über die Arbeit, die Freuden und auch die Nöte der Heimeltern berichtet.

Liebe Freunde des Casa Ray,

der Monat Juli fing vielversprechend an. Dank der warmen Temperaturen und reichlichem Regen reifte bereits das erste Gemüse, wie Kartoffeln und Mais. Der Blick ins Treibhaus bereitete große Freude. Auch ein Teil des Heus für das Vieh konnte schon eingebracht werden. Leider änderte sich das Wetter ab Mitte des Monats. Wir hatten sehr starken Regen und Gewitter ohne Unterlass. Das führte zu Überschwemmungen und ließ unseren Garten nicht mehr so gut wie zu Beginn des Monats aussehen. Das Unkraut wucherte und der Garten versank im Wasser und Schlamm. Wir hoffen sehr, dass ein Teil der Pflanzen, die wir im Frühling mit viel Liebe gesät haben, sich wieder erholt. An dieser Stelle möchten wir uns bei den Freunden in Suceava herzlich für die Spende an Gemüse und Getreide bedanken. Ein großer Teil der schönen Gurken ist bereits eingemacht. Wir werden diese im Winter genießen.

Auch dem lieben Freund, Hans Alt und seinem Team möchten wir einen herzlichen Dank aussprechen für die großzügigen Gaben. Die Kleider, Schuhe, Fahrräder und Geschirr sind für uns ein großer Segen. Der Herr möge Euch segnen.

Von Freunden aus Braşov erhielten wir eine Spende in Form von Fruchtjoghurts. Diese sonst seltene Speise verdrückten die Kinder mit Hochgenuss. Vielen Dank auch im Namen unserer Kinder. Acht unserer Kinder durften ein von Elim Diaconia organisiertes Kinder-Tageslager besuchen. Sie verbrachten eine gesegnete Zeit, lernten dabei zuzuhören, hatten Kontakt mit anderen Kindern, spielten gemeinsam und schauten lehrreiche Videos. Sie haben sich recht wohl gefühlt.

Weiters lernten die Kinder töpfern und sie halfen stets im Haushalt und bei den Gartenarbeiten mit. Zum Geburtstag von Alex durften die Kinder an einem christlichen Konzert teilnehmen. Mit dem August ist der letzte Sommermonat angebrochen, jedoch unsere Gedanken an den bevorstehenden Winter machen uns Sorgen. Wie ihr wisst, waren wir gezwungen, die sehr alte und de- fekte Heizungsinstallation zu ersetzen. Leider müssen wir feststel- len, dass die vorhandenen finanziellen Reserven für die Fertigstellung der notwendigen Erneuerungen nicht ausreichen. Diese wurden durch die monatlichen Haushalts- und Betriebskosten unseres Heims vollständig aufgebraucht.

Wir brauchen Hilfe! Es mangelt an Geld für Heizkörper, verschiedene Pumpen, Leitungen, Röhren und sonstiges Material. Über jede Unterstützung sind wir äußerst dankbar.

Wir wissen, dass Gott für uns immer gut gesorgt hat und seine Hilfe im richtigen Moment kommt. Darauf wollen wir vertrauen und Euch allen für Eure Gebete und Unterstützung von Herzen danken. Herzliche Grüße von den Kindern des Casa Ray und dem gesamten Team.

Zu diesem Brief liebe Freunde gibt es nicht mehr viel zu sagen. Ich meine, wir sollten alle zusammenstehen, um den Kindern und den Heimeltern wieder einmal etwas von ihren Sorgen zu nehmen. Soweit es unser Konto erlaubt, will ich umgehend eine „Erste Hilfe“ überweisen und ich hoffe, dass möglichst viele aus unserem Freundeskreis mithelfen und wir dem Heim bald eine weitere finanzielle Hilfe zukommen lassen können.

Berichten will ich natürlich auch von dem Projekt mit den Stipendien für die Bergbauernkinder. Dass dies eine erfolgreiche Hilfe ist kann ich Euch versichern. Maria und Bianca, zwei von den Schülerinnen, die wir über Jahre begleitet haben, konnten ihr Studium jetzt mit

Erfolg beenden und fanden auch, dank ihrer guten Leistungen, sofort eine Arbeit in Rumänien. Ich denke, das ist der richtige Weg, um in Rumänien etwas zu bewegen. Auch wenn es nur kleine Schritte sind, wir können stolz darauf sein, diesen jungen Menschen eine Perspektive für die Zukunft eröffnet zu haben. Doch dieses Projekt funktioniert wirklich nur mit Eurer finanziellen Unterstützung wofür ich allen Spendern, auch im Namen der Kinder ganz herzlich danken will. Mit monatlich 50€ kann jungen Menschen eine Lebensperspektive eröffnet werden.

Zum Schluss möchte ich Euch, liebe Freundinnen und Freunde, noch ein paar schöne Sommerwochen und auch Erholung wünschen. Wir werden, trotz mancher Falschmeldungen, die vermutlich wegen meines Alters kursieren, noch weitermachen.

Es freut mich, dass ich auch so viele treue Sammlerinnen und Helfer neben mir weiß, die mich nicht im Stich lassen, wenn es wieder einmal gilt, einen LKW zu beladen. Ihnen gilt mein ganz besonderer Dank. Ganz besonders danken will ich auch all den anderen Freunden, die unsere Arbeit seit vielen Jahren finanziell mittragen. Ohne Euch, liebe Freunde ginge es nicht.

Herzliche Grüße und noch einen schönen Sommer wünscht Euch

Hans Alt

Spenden für die Stiftung

  • Raiffeisenbank Haag, Hilfsfond der Franziskanerinnen, Kennwort Rumänienhilfe
  • IBAN: DE 74 7016 9388 0000 4271 95
  • BIC: GENODEF1HMA

Für eine Spendenbescheinigung wird die genaue Postanschrift benötigt, bitte daran denken.


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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