Kultur

Glentleiten: Gesprächsrunde zum Obersalzberg

Seit wenigen Woche ist im Freilichtmuseum Glentleiten das Wohnhaus vom ‚Marosen-Lehen‘ geöffnet. Seine einstige Adresse lautete ‚Obersalzbergstraße 66‘. Während das Gebäude im Lauf der Jahrhunderte kaum Veränderungen erfuhr, ereigneten sich während der 1930er Jahre in seiner Nachbarschaft große Umbrüche: Der Ort Obersalzberg wurde zu Hitlers zweiten Regierungssitz umfunktioniert und komplett umgebaut.

Die besondere Geschichte des Ortes nimmt die Kultureinrichtung des Bezirks Oberbayern zum Anlass für eine Vortrags- und Gesprächsreihe über Erinnerungskultur: Am Donnerstag, 15. Juli 2021, diskutieren um 19:00 Uhr Prof. Dr. Jörg Skriebeleit (KZ-Gedenkstätte Flossenbürg) und Ulrich Chaussy (Autor des Buches ‚Nachbar Hitler‘), über den heutigen Umgang mit dem Erbe der NS-Zeit. Beleuchtet wird dabei unter anderem, wie Erinnerungen angesichts sterbender Zeitzeugen und verschwindender Relikte bewahrt werden können – und wie diese für Gruppen mit anderem Erfahrungshorizont nachvollziehbar werden.

Die Teilnehmenden der Gesprächsrunde

Prof. Dr. Jörg Skriebeleit leitet die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und ist ausgewiesener Kenner der Geschichte des Nationalsozialismus. An der Universität Regensburg baute er federführend das Zentrum für Erinnerungskultur mit auf, dessen Direktorium er angehört.

Ulrich Chaussy ist investigativer Journalist, er beschäftigt sich seit über 40 Jahren u.a. intensiv mit dem Oktoberfestattentat. Als Sachbuchautor ist er einem breiteren Publikum aber auch bekannt durch das Buch „Nachbar Hitler. Führerkult und Heimatzerstörung am Obersalzberg“, das 2017 bereits in der 8. Auflage erschien.

Das Gespräch moderiert der Journalist Thies Marsen vom Bayerischen Rundfunk.

Bericht und Fotos: Bezirk Oberbayern, Archiv FLM Glentleiten

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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