Bei der Premierenradtour rund um Prien zu ganz besonderen und weniger bekannten Orten fanden sich auf Anhieb 13 Teilnehmer/innen ein. Darunter auch Prien-Marketing Chefin Andrea Hübner, die sehr gespannt war, ob es für sie noch etwas Neues zu entdecken gab. ADFC-Tourenleiter Reinmund Hobmaier unterwies die Mitradler zunächst in die Sicherheitsbestimmungen auf der gemeinsamen Radausfahrt ein.
Von Prien aus startete die Gruppe durch das Eichental zum ersten Halt, dem E-Werk an der Prien, einem historischen Juwel, das um die Jahrhundertwende gebaut wurde und immer noch in Betrieb ist. Wasserwerks-Mitarbeiter Florian empfing die Teilnehmer und führte diese in das Innenleben des E-Werks, in dem über 100 Jahre alte Turbinen und Maschinen noch in Betrieb sind. Kaum zu glauben, dass umgerechnet noch circa 17 Haushalte mit dem Priener Wasserwerks-Strom versorgt werden können. Weiter ging es dann über Nebenstraßen in den Westen der Marktgemeinde Prien. In Munzing blieb die Gruppe kurz stehen um einen Blick auf den Bauernhof von Thomas und Veronika Mayer zu werfen, die ihre Biohendln und ihr Bio-Rindfleisch ab Hof verkaufen. Nur einen Kilometer weiter staunten die Radler nicht schlecht, als auf einmal Kängurus und Alpakas über die Koppel hüpften. Den Berg hinunter und auf der Gegenseite wieder hinauf mit Blick auf die ganze Alpenkette wurde schließlich der Wastlhof in Elperting erreicht. Maria Riepertinger erklärte der Gruppe die Haltung und das Leben von all den glücklichen Hühnern auf dem Hof und der Direktvermarktung der Priener Freilandeier. Der eine oder andere ließ es sich dann auch nicht nehmen, sich im Hofladen einzudecken. Nur ein kleines Stückchen weiter und ein nahezu unbekanntes Kulturgut ist das alte Moorbad von Atzing. Eine romantische Vorstellung, dass darin schon Prinzessinnen aus dem Hause Wittelsbach gebadet haben.
Nach den vielen Stopps kurz hintereinander war es an der Zeit, mal ein paar Kilometer zu pedalieren. Zacking war daher das nächste Ziel. Hier unterhält Jakob Mayer einen privaten Weinberg mit insg. 80 Rebstöcken. Er führte die Gruppe durch die Rebreihen und erzählte von der Pflege, Ernte und auch der Weinkelterung. Es war dann nur logisch, dass alle vom „Zackinger Weißen“ probieren durften. Da es langsam Mittag wurde und im Wein gerne ein Fisch schwimmt, wie der Volksmund sagt, wurde schließlich die letzte Station angesteuert, die Chiemseefischerei Stephan in Prien. Auch hier erzählte Chiemseefischerin Verena von der Fischerei auf dem Chiemsee und beantwortete viele Fragen. Hier fand die Radltour ihren Ausklang, das Resümee der Teilnehmer war Begeisterung und die Erkenntnis, dass die Umgebung von Prien sehr viel zu bieten hat und diese mit dem Fahrrad zu erkunden, sehr großen Spaß machte.
Bericht und Bilder: Josefine Hobmaier