Kirche

„Friedenslicht aus Betlehem“ kommt nach München

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Pfadfinderinnen und Pfadfinder tragen das „Friedenslicht aus Betlehem“ am dritten Adventssonntag, 11. Dezember, nach München. Bei einem ökumenischen Jugendgottesdienst wird das Licht um 15.30 Uhr im Münchner Liebfrauendom feierlich ausgesandt. Der Bischofsvikar für die Seelsorgsregion Süd, Weihbischof Wolfgang Bischof, leitet die Feier mit dem evangelisch-lutherischen Regionalbischof in München und Oberbayern, Christian Kopp, und dem griechisch-orthodoxen bischöflichen Vikar in Bayern, Archimandrit Peter Klitsch. Der Gottesdienst wird als Livestream übertragen unter www.erzbistum-muenchen.de/stream. Weitere Orte, an denen das Licht empfangen werden kann, sowie weitere Informationen zur Aktion Friedenslicht sind unter www.friedenslicht-muenchen.de einsehbar.

Das Friedenslicht wird jedes Jahr im November von einem Kind in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem entzündet und anschließend nach Wien gebracht. Von dort aus verteilen es Pfadfinderinnen und Pfadfinder in die Städte und Dörfer Europas. Beim Gottesdienst im Liebfrauendom sind zahlreiche katholische und evangelische Pfarreien, Kirchengemeinden und Jugendgruppen vertreten. Von ihnen wird das Friedenslicht anschließend weitergetragen. Während der Weihnachtsgottesdienste werden die Kerzen in den Kirchen am Friedenslicht angezündet. Viele Gläubige nehmen das Licht dann für die Weihnachtsfeiertage mit nach Hause. Pfadfinderinnen und Pfadfinder tragen es außerdem in Krankenhäuser, Kindergärten und Schulen, in Einkaufszentren, Rathäuser, Polizeistationen und Justizvollzugsanstalten, in Asylbewerberunterkünfte, Altersheime, zu Obdachlosen und in benachbarte Moscheen und Synagogen. Darüber hinaus wird das Friedenslicht politischen Vertretern und Vertreterinnen gebracht.

In diesem Jahr steht die Aktion unter dem Leitwort „Frieden beginnt mit Dir“. Dies erinnere daran, dass „ein Miteinander im Frieden keine Sache ist, die wir ‚den anderen‘ überlassen können“, sagt Andrea Jaumann, Mitglied der Arbeitsgemeinschaft „Friedenslicht München“. Friedliches Miteinander könne nur gelingen, wenn „jeder bei sich beginnt, mit sich selbst im Reinen ist und sich selbst wertschätzt: Nur dann kann ich ohne Hass und Vorurteile auf andere zugehen“, so Jaumann. Die diesjährige Aktion solle ein Impuls sein, sich über Möglichkeiten bewusst zu werden, „im eigenen Bereich und mit den persönlichen Ressourcen am Projekt Frieden mitzuwirken. Wie wichtig das ist, wird in diesen Tagen besonders deutlich.“

Die Aktion „Friedenslicht aus Betlehem“ wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk ins Leben gerufen und wird in Bayern von den rund 40.000 Mitglieder zählenden Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbänden getragen. Diese sind die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG), die Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG), der Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), der Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder (VCP) und der Verband deutscher Altpfadfindergilden (VDAPG). (JM/hs)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Foto: Hötzelsperger (Liebfrauendom)


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

Schreibe einen Kommentar

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Beiträge und Fotos sind urheberrechtlich geschützt!