Die Erzdiözese München und Freising unterstützt die Hilfsmaßnahmen von Malteser International für die vom Nahost-Konflikt betroffene Zivilbevölkerung in Gaza und im Libanon mit 200.000 Euro. „Immer mehr Menschen in der Region sind durch die Eskalation des Nahost-Konflikts dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen“, erklärt der Generalvikar der Erzdiözese München und Freising, Christoph Klingan. „Lebensnotwendige Güter und Hilfen erreichen die notleidende Bevölkerung in den umkämpften Gebieten nur schwer. Insbesondere die Verteilung von Hilfsgütern in Gaza ist herausfordernd. Mit unserer Spende wollen wir einen Beitrag leisten, damit die Menschen vor Ort mit dem fürs Überleben Notwendigsten versorgt werden.“ Malteser International werde nach aktueller Bedarfslage und Dringlichkeit entscheiden, wie die finanziellen Mittel für Hilfen im Libanon und in Gaza eingesetzt werden, so Klingan.
Die Hilfsorganisation verfügt in der Region über eine historisch gewachsene Präsenz. Sie organisiert die Verteilung lebensnotwendiger Güter mit unterschiedlichen Partnern vor Ort und leistet medizinische Versorgung unabhängig von der Religionszugehörigkeit.
Für die Nothilfe im Libanon arbeitet Malteser International mit dem libanesischen Malteserorden zusammen, der seine Hilfsangebote insbesondere für Binnengeflüchtete in der aktuellen Notsituation weiter ausbaut. So werden mit Hilfe mobiler Küchen in Notunterkünften in Beirut, im Libanongebirge und im Norden des Libanons Mahlzeiten an intern Geflüchtete verteilt, Betroffene in stationären und mobilen Kliniken medizinisch versorgt, Hygiene-Kits verteilt und psychosoziale Unterstützung gewährt.
In Gaza kooperiert Malteser International mit dem Lateinischen Patriarchat von Jerusalem, einer Partikularkirche der römisch-katholischen Kirche. Im Rahmen der Zusammenarbeit wurde im Mai 2024 das „First Intervention and Assessment Team“ zur Unterstützung der Zivilbevölkerung in Gaza ins Leben gerufen. Geplant sind die Verteilung von haltbaren Lebensmitteln, frischem Obst und Gemüse und Hygieneartikeln sowie die Schaffung einer Einrichtung zur medizinischen Versorgung der Bevölkerung mit modularen Container-Lösungen auf Basis internationaler Standards. (hor)
Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Foto: