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Waldkindergarten in Schleching eingeweiht

Mit einer Vogelfeder und Weihwasser segnete Pfarrer Martin Straßer den Waldkindergarten bei der offiziellen Eröffnung.  Assistiert wurde ihm von Irmi Klauser, der Kindergartenleiterin. Sie hatte  einen kleinen Altar aufgebaut, auf dem ein geschnitztes Holzkreuz  lag, das sie dem Waldkindergarten schenkte. Gemeinsam mit Hans Ekkehard Purrer, Pastor im Ruhestand, den Eltern und Großeltern und natürlich den Kindern mit ihren Geschwistern wurde für Schutz und Beistand gebetet.

Die Schutzhütte des Waldkindergartens empfing die vielen Gäste zur Einweihung mit gebastelten Fuchs-Laternen und Ketten aus den Früchten des Waldes. Bürgermeister Josef Loferer war stolz, dass das Projekt als Gemeinschaftswerk so gut gelungen ist und nun eingeweiht wurde. Er dankte nochmal den vielen ehrenamtlichen Beteiligten und auch dem Forst, vertreten durch Stephan Mayer und der AWO vertreten durch Kai Wagner (Geschäftsführer) und seinen Mitarbeiterinnen Daniela Weber und Sonja von Rosen, sowie dem Bauhof vertreten durch Peter Hell.

In Schleching ist ein Integrations-Waldkindergarten

Irmi Klauser erzählte wie gut sich die Kinder in den letzten vier Wochen hier eingelebt haben, bedingt sicher auch dadurch, dass  sich viele Kinder schon kannten. Wichtig war ihr, dass  hier ein Integrations-Waldkindergarten entstanden ist, der den Inklusionsgedanken auch wirklich lebt. Ihre Intention ist es, die Kinder dort abzuholen, wo sie in ihrem Entwicklungsstand gerade sind und ihnen dann die Natur so  nahe zu bringen, dass eine achtsame innere Haltung zur  Natur und Umwelt geschaffen wird.

Der Waldkindergarten hat den Namen „Mankei-Bau“ und wird zurzeit besucht von zwölf Kindern. Die Kinder kennen den Wald schon sehr gut, die besuchten Plätze bekommen Namen und die Kinder entscheiden morgens, wo es hingehen soll. Unterwegs wird kein Spielzeug gebraucht, da reichen Äste, Bucheckern, Eicheln, die die Fantasie der Kinder beflügeln, erzählt Irmi Klauser.

Die Kinder berichten  was ihnen im Wald besonders gut gefällt, so erzählt Marinus (3 Jahre) dass er gern mit Holz spielt, das er dann zum Beispiel als Motorsäge benutzt, wie er es schon bei seinem Papa gesehen hat. Auch die Ameisen findet er interessant, die er gern beobachtet. Victoria (4 Jahre) berichtet, dass sie gern den Eichhörnchen zuschaut und selbst gern auf die Bäume klettern würde.

Wie gut die Kinder schon gelernt haben, zeigten sie in ihrem „Morgenkreis-Ritual“. Dazu sitzen sie alle im abgesteckten Spielplatz und singen ihr „Waldlied“ mit viel Körpereinsatz, die „Instrumente“ sind die gefundenen Äste aus Holz – und dass sie daran viel Spaß haben, kann man aus ihren fröhlichen Gesichtern ablesen.

Irmi Klauser hat auch eine ganz besondere Beziehung zum Ort. Sie hat die Ferien in ihrer Kindheit beim Opa in Ettenhausen verbracht, der ist mit ihr auf die umliegenden Berge gegangen und ihre Mama –von der sie auch das oben erwähnte geschnitzte  Kreuz bekommen hat- war Sennerin auf der Alm. So ist mein jetziger Arbeitsplatz „wie nach Hause kommen“ erzählt sie.

Bericht und Fotos: Sybilla Wunderlich

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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