Wirtschaft

Bürgermeister Schneider Präsident der Euregio Inntal

Im Herbst letzten Jahres fand die Vollversammlung der EUREGIO Inntal e.V. im Premierenhaus der Erler Festspiele in Erl statt: Die Mitglieder wählten den Ersten Bürgermeister der Marktgemeinde Neubeuern, Christoph Schneider, einstimmig zum neuen Präsidenten der Euregio Inntal. Ebenso einstimmig wurde die Tiroler Landtagsabgeordnete Barbara Schwaighofer zur Vizepräsidentin gewählt.

Die Euregio Inntal ist ein Verein, welcher sich bereits seit vielen Jahren für grenzüberschreitende Projekte in den Landkreisen Rosenheim und Traunstein sowie in den Bezirken Kitzbühel und Kufstein einsetzt und mittels INTERREG-Fördermittel von der Europäischen Union Gemeinden, Vereine und Akteure aus dem Grenzraum unterstützt. Zweck ist es die europäische Idee vor Ort sichtbar zu machen und die bestehenden Grenzen im Kopf weiter zu überwinden.

Der kommende Präsident Christoph Schneider freute sich im Zuge der Vollversammlung auf die neue Aufgabe und betonte im Rahmen seiner Vorstellung, dass er als wohnhafter Erler, der gleichzeitig Bürgermeister einer bayerischen Gemeinde sei, tagtäglich mitbekomme, dass viele Herausforderungen auf beiden Seiten der Grenze gleichgeartet seien. „Vor allem EUREGIO-Projekte, die den Menschen im Alltag dienen, müssen gefunden werden, um die Grenzen in den Köpfen weiter abzubauen“, erklärte Schneider und dachte dabei vor allem auch an Angebote im ÖPNV. Ferner habe die Corona-Krise gezeigt, dass das Projekt Europa noch viele Baustellen aufweise und gerade auf den oberen politischen Ebenen nicht immer gut und klug miteinander kommuniziert wurde. „Der Kooperationsraum im Inntal soll weiter ein Paradebeispiel dafür sein, dass man über die Grenze hinweg partnerschaftlich agieren kann“, so Schneider.

Vor den zahlreich erschienenen Mitgliedern aus Bayern und Tirol präsentierte der Past-Präsident Walter J. Mayr die zahlreichen Projekte und Aktivitäten des letzten Jahres. Prof. Walter J. Mayr zeigte dabei auch auf, wie wichtig die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist. Gerade die „de facto Grenzschließung“ in den Zeiten der Pandemie habe aufgezeigt, wie unentbehrlich die offenen Grenzen für die Menschen und die Wirtschaft im Euregio Inntal Raum sind., so Walter J. Mayr.

Mit Unterstützung der EUREGIO Inntal sind in den 6 letzten Jahren INTERREG-Projekte mit einem Gesamtvolumen von über € 9 Millionen Euro mit max. 75 % gefördert worden. Für ihre Aktivitäten wird die EUREGIO-Geschäftsstelle ebenso aus dem INTERREG-Programm der EU gefördert. Neben den Mitgliedsbeiträgen ist auch das Sponsoring der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling mit jährlich € 5.000,– für die Projektförderung sehr wertvoll.

Viele der geförderten Vorhaben, so Mayr, würden sich ergänzen und von den Synergieeffekten profitieren – nicht nur die Projektträger, sondern auch die gemeinsame Grenzregion.

Von INTERREG-Projekten mit einer großen thematischen Bandbreite und zahlreichen Informations- und Vernetzungsveranstaltungen konnte Geschäftsführerin Mag. Esther Jennings berichten. Neben den Themen Mobilität, Klimaschutz und „Sanfter Tourismus“ wird sich die EUREGIO Inntal nun auch verstärkt für Klimaschutzvorhaben einsetzen, so Jennings.

Past-Präsident Walter J. Mayr wünschte seinem Nachfolger, Erstem Bürgermeister Christoph Schneider, viel Freude für die kommende Tätigkeit und schloss die Versammlung mit einem großen Dankeschön an die Mitglieder und Freunde der EUREGIO Inntal, ohne deren Engagement eine erfolgreiche, grenzübergreifende Arbeit nicht möglich wäre.

Bericht und Foto: Markt Neubeuern

Beitrag entstand in Kooperation mit dem Wendelstein Anzeiger – www.wendelstein-anzeiger.de


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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