Ein Fall für Kriminalinspektor August Emmerich, der in dem von den Nachkriegswehen des 1.Weltkriegs geplagten Wien einen Serienmörder sucht.
Wien 1920. Der Glanz der ehemaligen Weltmetropole ist Vergangenheit, die Stadt leidet schwer unter den Folgen des Ersten Weltkriegs. Die Kluft zwischen arm und reich ist gewaltig und das organisierte Verbrechen hat Hochkonjunktur. Der dunkle Bote Ein unerwarteter Kälteeinbruch hat die Ernten vernichtet und ein großer Teil der Bevölkerung hungert. Ein Toter wird mit herausgeschnittener Zunge und von einer Eisschicht bedeckt aufgefunden. Kriminalinspektor August Emmerich, ein selbst nicht gerade vom Leben verwöhnter Kriegsveteran, dem ein Granatsplitter im Bein schwer zu schaffen macht, und sein aus besseren Verhältnissen stammender Assistent Ferdinand Winter ermitteln. Es gibt zwei weitere Tote, ebenfalls mit herausgeschnittener Zunge. Die Ermittlungen gestalten sich als extrem schwierig.
Die Bregenzerin Daniela Larcher, Autorin einer erfolgreichen Krimireihe um Chefinspektor Otto Morell, präsentiert hier unter dem Pseudonym Alex Beer einen weiteren Band einer Reihe um Kriminalinspektor August Emmerich. In der beklemmenden Geschichte über eine von Nachkriegswehen geplagte Weltmetropole gelingt es der Autorin wieder bestens, die Atmosphäre von Not, Perspektivlosigkeit und Verzweiflung, die die Menschen unmittelbar nach Ende des verlorenen Krieges im damaligen Wien beherrschte, authentisch darzustellen.
Buchprofile Rezension von Günther Freund
LIMES, 2019, 400 S.
ISBN/EAN: 9783809027034