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Brennpunkt Bauen in Stephanskirchen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Es ist erschreckend, aber leider haben wir im Ortsteil Schloßberg mittlerweile fast schon die 1000 Euro-Marke als Quadratmeterpreis geknackt“, stellte der Stephanskirchner CSU-Ortsvorsitzende Bernhard Himmelstoss zu Beginn des „CSU-Stammtisch“ fest, der regelmäßig im Gasthaus Antretter veranstaltet wird.

Als Thema diesmal wurde das Einheimischenwohnmodell gewählt, denn dieses sei die einzige Chance, die Jungen und damit das Vereinsleben in der Gemeinde zu halten, so Himmelstoss weiter. Fragen dazu konnte die CSU-Fraktionsvorsitzende Petra Schnell beantworten, die die europarechtlichen Hintergründe und den Punktekatalog des neuen Modells erläuterte. „Wir als CSU haben dafür gekämpft, dass junge Leute mit Ortsansässigkeit und einem Ehrenamt ausreichend Punkte bekommen und eben nicht nur soziale Kriterien zählen“, so Schnell.

Unter den Anwesenden wurde insbesondere auch eine Beispielrechnung von Ludwig Beer, Filialleiter der Sparkasse Schloßberg, kontrovers diskutiert. Diese zeigte auf, wie schwer sich Einheimische trotz des Modells beim Hausbau tun.“ Jemand der aufgrund der hohen Tilgung nur noch fürs Wohnen arbeitet, kann keinen Spaß an einer Immobilie haben. Aber der, der genug verdient oder angespart hat, um das trotz dieser hohen Preise leisten zu können, fällt aufgrund der Vermögensgrenzwerte eigentlich schon beinahe wieder aus dem Modell raus. Es ist also wirklich ein Balanceakt“, so Beer.

Im Anschluss sprach der Architekt Ludwig Labonte über die Zukunft des so genannten Baulands für Einheimische. „Resultat des klassischen Modells bleiben fast ausschließlich Ein- und Zweifamilienhäuser – Junge und viele Senioren brauchen aber auch anderen Wohnraum“, so Labonte. Besser sei es oft, die Gemeinde oder die Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises würde selbst als Bauträger auftreten und dann vergünstigt weiterverkaufen, denn dadurch würde auch neues kleinteiligeres Wohnen ermöglicht, erklärte er. „Es ist einfach eine rießen Herausforderung, aber wir werden hart daran arbeiten Lösungen für unsere Gemeindebürger zu finden“, versprach der CSU-Ortsvorsitzende Himmelstoss abschließend.

Bericht und Fotos: Andreas Maier


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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