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Bezirk Oberbayern: Raimund Said aus Burgkirchen geehrt

Als Zeichen seiner Anerkennung verleiht der Bezirk Oberbayern an Menschen, die sich in besonderer Weise ehrenamtlich um das öffentliche Wohl in Oberbayern verdient gemacht haben, die Bezirksmedaille.

„Wir als Bezirk Oberbayern wollen ein Zeichen in der Gesellschaft dafür setzen, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement jeder einzelnen Person ist“, betonte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Verleihung der Bezirksmedaille in Kloster Seeon, dem Kultur- und Bildungszentrum des Bezirks Oberbayern. Mederer bezeichnete ehrenamtlich tätige Menschen als unverzichtbaren Teil der Gesellschaft und nannte das Engagement der ausgezeichneten Personen „ein Geschenk für unser Land“. Er zitierte die Lebensweisheit, dass man entweder von einer besseren Welt träumen könne oder aufwachen und anpacken, um etwas zu bewegen und zu verändern. Mederer führte aus, dass die Menschen, die der Bezirk mit der Bezirksmedaille ehrt, zu denen gehören, die aufgewacht sind und anpacken. „Das ist vorbildlich. Dafür wollen wir Sie als Vorbilder ehren“.

Zu den Geehrten zählt Raimund Said.

Bezirkstagspräsident Josef Mederer sagte in seiner Laudatio:

„Ein Leben für das Ehrenamt!“

Es gibt nicht viele Menschen, auf die eine solche Bezeichnung zutreffen könnte. Auf das Wirken von Raimund Said tut sie das: Er ist bescheiden, stets hilfsbereit und durch sein soziales Engagement hat er das Leben unzähliger Menschen deutlich verbessert.

Seit mehr als drei Jahrzehnten leistet Raimund Said humanitäre Hilfe für Rumänien. Alles begann mit Eindrücken einer Reise vor mehr als dreißig Jahren: Völlig verdreckte Kinder bettelten an der Grenze. Tagelang ging der Burgkirchner bei dieser Reise zu Fuß durch die Dörfer rund um Satu Mare im Norden des Landes. Er sah Pferdewägen anstatt Autos, sah Menschen, die an Heizungsrohre gepresst unter einem Fußballstadion schliefen, traf Waisenkinder, um die sich niemand kümmerte.

Raimund Said sah es als seine Verpflichtung an, zu helfen: Er kümmerte sich darum, dass die Menschen hierzulande Hilfsgüter spendeten und dass diese in die Region Satu Mare transportiert werden konnten. Im Jahr 2012 gründete Raimund Said den Verein „Rumänienhilfe Emmerting e. V.“, den er als Vorsitzender betreut und der inzwischen gut 100 Mitglieder hat.

Jedes Jahr liefert Raimund Said etwa 1800 Tonnen Hilfsgüter nach Rumänien. Mehr-mals im Jahr besucht er Kinderheime und kümmert sich persönlich darum, dass die Nahrungsmittel, Kleidung und Spielsachen bei den Kindern in Not ankommen.

Von der Hilfe für die Kinder hat sich das Engagement in den drei Jahrzehnten des Wir-kens von Raimund Said ausgeweitet – inzwischen gibt es Sozialküchen, Betreuung für Straßenkinder und Suchtkranke, Förderung von Menschen mit Behinderung, Waisen-häuser, Betreuung von alten Menschen und Hilfe für Menschen in Randgruppen.

Die Hilfe steht im Mittelpunkt – vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine war es für Raimund Said eine Selbstverständlichkeit, auch den Menschen im benachbarten Grenzgebiet zu helfen – Hilfsgüter über 1.300 Kilometer zu transportieren, das ist Herr Said „gewohnt“.

Anpacken und helfen, wo es Not gibt – diesem Motto bleibt Raimund Said auch in der Heimat treu: Als beispielsweise der Kindergarten im heimatlichen Emmerting Spielgeräte benötigte, hat er ohne großes Aufsehen gespendet.

Sehr geehrter Herr Said, vor Ihrer ehrenamtlichen Leistung, die sie über so lange Zeit aufrechterhalten haben und der sie die Interessen ihrer eigenen Firma hintenangestellt haben, zolle ich meinen höchsten Respekt.

Ihrer nachhaltigen humanitären Hilfe gebührt höchste Anerkennung. Es ist mir eine Eh-re, dem Bundesverdienstkreuz am Bande, das Sie bereits 2018 erhalten haben, die Bezirksmedaille hinzuzufügen. Möge ihr ehrenamtliches Engagement viele Nachahmer finden!

Text und Bildmaterial: Bezirk Oberbayern

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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