Im August 2021 erholt sich der Tourismus in Bayern weiter. Die rund 11 600 geöffneten Beherbergungsbetriebe*) Bayerns melden dem Bayerischen Landesamt für Statistik 13,0 Prozent mehr Gästeankünfte und 14,9 Prozent mehr Übernachtungen. Diese Werte liegen deutlich über Vorjahresmonat. Der Inlandstourismus boomt. Auch Gäste aus dem Ausland besuchen wieder verstärkt den Freistaat.
Fürth/Schweinfurt. Der August gehört zu den wichtigsten Monaten für den Tourismus in Bayern. Auch in diesem Jahr trägt der Sommerferienmonat zur weiteren Erholung für den durch Corona angeschlagenen Tourismussektor bei. Die Expertinnen und Experten des Bayerischen Landesamts für Statistik zählen knapp 3,6 Millionen Gästeankünfte. Das ist ein um 13,0 Prozent höheres Ergebnis als im August 2020. Die gut 11,3 Millionen Übernachtungen übertreffen den Vorjahreswert um 14,9 Prozent.
Der Inlandstourismus boomt im August. Die Zahl der inländischen Gäste übertrifft den Vorjahreswert um 10,4 Prozent und liegt etwas unter dem Ergebnis von 2019. Ihre Übernachtungen knacken nicht nur die 10-Millionen-Grenze (10,2 Millionen, +13,5 Prozent), sondern auch die Ergebnisse aus der Vor-Corona-Zeit. Auch die Entwicklung bei den Besuchern aus dem Ausland ist beachtlich. Von ihnen kommen 32,1 Prozent mehr Gäste nach Bayern und übernachten um 30,2 Prozent Mal häufiger als noch im Vorjahresmonat.
Die Betriebe der Hotellerie können sich im August 2021 über 16,4 Prozent mehr Gäste und 18,9 Prozent mehr Übernachtungen freuen. Insbesondere in den Hotels (Gästeankünfte: +19,9 Prozent; Übernachtungen: +24,2 Prozent) und den Hotels garnis (Gästeankünfte: +20,1 Prozent; Übernachtungen: +19,0 Prozent) sind deutliche Zuwächse im Vergleich zum Vorjahresmonat zu sehen. Die Gasthöfe (Gästeankünfte: +5,6 Prozent; Übernachtungen: +6,2 Prozent) und die Pensionen (Gästeankünfte: -1,6 Prozent; Übernachtungen: +3,8 Prozent), welche ebenfalls zur Hotellerie gezählt werden, schmälern den Zuwachs allerdings ein wenig. Ebenfalls zweistellige Zuwächse verzeichnen die Erholungs-, Ferien-, und Schulungsheime (Gästeankünfte: +21,9 Prozent; Übernachtungen: +30,3 Prozent) und die Jugendherbergen und Hütten (Gästeankünfte +18,3 Prozent; Übernachtungen: +26,7 Prozent).
Durchweg alle bayerischen Regierungsbezirke und die beiden für den Tourismus wichtigen Städte München und Nürnberg liegen über dem Niveau des Vorjahresmonats. Dies gilt sowohl für die Gästeankünfte, als auch für die Übernachtungen. Mittelfranken verzeichnet die größten Zunahmen unter den Regierungsbezirken: 27,8 Prozent mehr Gäste kommen hier im August 2021 an. Die Übernachtungen übersteigen den Vorjahresmonat um 27,0 Prozent. Die Landeshauptstadt freut sich über 43,0 Prozent mehr Gästeankünfte und 49,4 Prozent mehr Übernachtungen.
So positiv die Entwicklung im Monatsvergleich ist, so kann im gesamten bisherigen Jahresverlauf 2021 noch nicht an die Werte aus dem Vorjahreszeitraum angeknüpft werden. 24,7 Prozent weniger Gästeankünfte und 15,9 Prozent weniger Übernachtungen werden im Zeitraum Januar bis August 2021 ausgewiesen. Alle Regierungsbezirke liegen mit zum Großteil zweistelligen negativen Veränderungsraten unter den Werten des Vergleichszeitraums, gleiches gilt für die meisten Betriebsarten. Lediglich die Vorsorge- und Rehaeinrichtungen und die Campingplätze übertreffen bislang das Ergebnis des Vorjahreszeitraums.
Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik
Foto: Andrea Major – Chiemsee-Impression im Hafen von Prien-Stock