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Bayernbund will in Afrika zur Selbsthilfe helfen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Die bayerische Kultur, das heimatliche Geschichtsbewusstsein und der Genuss der bayerischen Lebensart – all dies sind Kernziele des Bayernbundes, dessen größter Kreisverband  mit 672 Mitgliedern  in Rosenheim besteht. Doch mit den „bayerischen“ Zielen allein ist es Kreisvorsitzenden Christian Glas aus Eggstätt und Landesvorsitzenden Sebastian Friesinger aus Albaching nicht getan: sie wollen auch einen gescheiten und nützlichen Beitrag zu globalen Themen und Herausforderungen leisten.

Aus diesem Grunde trafen sich die Verantwortlichen des Bayernbundes zu einer Erörterung im Rosenheimer Wasserwerk der CSU-Geschäftsstelle. „Wo können wir helfen und wie können wir die Möglichkeiten der Mithilfe unseren Mitgliedern und der Bevölkerung vermitteln?“ – mit diesen Fragen beschäftigte sich der Bayernbund bereits seit Beginn der internationalen Flüchtlings-Bewegung, die auch das Land Bayern arg forderte. Erste Kontakte entstanden aufgrund der Freundschaft von Christian Glas mit Mag. Dr. Josef Siegele, dem Vizepräsidenten der UNCAV in Wien (akkreditierte Korrespondentenvereinigung bei den Vereinten Nationen). Mit Dr. Siegele, Christian Glas und mit dem Präsidenten der Vereinigung von Journalisten und Kommunikationsexperten DI Abdalla Sharief gab es schon mehrere Gespräche in Wien und Rosenheim.

Ziel war die Findung eines Projektes, das für den Bayernbund passend ist. Bei der Suche stieß man auf den Verein Handwerker für Darfur (HfD), der aus einer Privatinitiative entstand und seit 2010 im Sudan in Afrika in enger Abstimmung mit der sudanesischen NGO Community Development Association (CDA) mit Sitz in Karthum und El Geneina West Darfur arbeitet. „Die CDA hat sehr viel Erfahrung in der Arbeit mit verschiedenen internationalen Hilfsorganisationen, das gemeinsame Ziel von HfD und CDA ist der Aufbau einer handwerklichen Grundausbildung für männliche und weibliche junge Erwachsene in der 30 Kilometer von Tschad entfernten Region.

Diese Region leidet noch heute unter den verheerenden militärischen Auseinandersetzungen zwischen den Bevölkerungsgruppen und der Zentralisierung seit 2003 und ist auch heute noch nicht ganz befriedet. Es mangelt an Arbeits- und vor allem Ausbildungsplätzen und es müssen Ausbildungsstätten geschaffen werden, wo die Menschen dann auch unmittelbare Zukunftschancen vor Ort  haben, wobei die Koordination und gleichzeitige Kontrolle der Umsetzung solcher Projekte Hand in Hand gehen müssten“ – so Dr. Siegele bei seinem Besuch in Rosenheim. „Afrika bewegt sich“ – mit diesen Worten informierte Landtagsabgeordneter Klaus Steiner aus Übersee als entwicklungspolitischer Sprecher der CSU-Fraktion nicht zuletzt aufgrund seiner jahrzehntelangen Erfahrungen in der Entwicklungspolitik und  seiner persönlichen Reiseerfahrungen. Auch aus seiner Sicht macht es Sinn, sich näher mit dem Verein Handwerker für Dafur zu befassen. Die Rosenheimer Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner und Otto Lederer wollen das Projekt ebenfalls fördern und den Bayernbund unterstützen. „Das könnte eine passende Ergänzung sein zu der Initiative „1000 Schulen für Afrika“, der sich der Landkreis Rosenheim gerade angeschlossen hat“ – mit diesen Worten bat Otto Lederer um weitere Vorbereitungs-Gespräche und Informationen. Wie Christian Glas abschließend sagte, will der Bayernbund die Not in Afrika vor Ort lindern und seine Hilfe noch genauer vorbereiten. „Helfen wir dort, wo die Leute beheimatet sind, so dass sie erst gar nicht flüchten müssen“ – dies ist der zentrale Ansatz und Grundsatz des Engagements des Bayernbundes im Netzwerk mit der bayerischen Politik, mit den Vertretern der Vereinten Nationen und mit konkreten Projekten. Nähere Informationen erteilt Kreisvorsitzender Christian Glas unter 08056-511.

Fotos: Hötzelsperger – 1. Sitzung in Rosenheim: von links: Dr. Ursula Welscher-Forche und Wolfgang Welscher (Schriftührererin und Zweiter Vorsitzender von Handwerker für Darfur), Manfred Karl (Bayernbund-Beisitzer), Sebastian Friesinger (Landesvorsitzender), Christian Glas (Kreisvorsitzender), MdL Klaus Stöttner, MdL Klaus Steiner, Mag. Dr. Josef Siegele, Agrardirektor Christian Bürger von Volksbanken Raiffeisenbanken,  Elfriede Göppelhuber (Zweite Kreisvorsitzende).

  1. Vorjähriges Vorbereitungs-Treffen des Bayernbundes mit UNO-Gästen aus Wien in Rosenheim, von links Beisitzer Manfred Karl, MdL Otto Lederer, MdL Klaus Stöttner, Beisitzer Norbert Zehrer, CAT-Geschäftsführerin Christina Pfaffinger, President DI Abdalla Sharief, Beisitzerin Sabine Karl, Landesvorsitzender Sebastian Friesinger, Handwerker-Vorsitzender für Darfur im Sudan Ahmed Bakhit, Kreisvorsitzender Christian Glas und Beisitzer Sepp Höfer.
  2. In der Inntalhalle von links: Bayernbund-Kreisvorsitzender Christian Glas, Ahmed Bakhit, Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer, DI Abdalla Sharief und OVB-Verlagsleiter Oliver Döser.

Nähere Informationenwww.bayernbund.de

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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