Land- & Forstwirtschaft

Bayern: Schweinebestand weiter rückläufig

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Trend zu größeren Betrieben hält an. Über die Hälfte des bayerischen Schweinebe-stands in Betrieben mit mehr als 1 000 Schweinen

Nach den endgültigen Ergebnissen der vom Bayerischen Landesamt für Statistik durchgeführten Erhebung über die Schweinebestände zum Stichtag 3. November 2022 werden in Bayern insgesamt 2 413 100 Schweine gehalten. Damit sinkt der Schweinebestand im Vergleich zum Vorjahr um 12,0 Prozent. Gleichzeitig wurden mit rund 3 500 annähernd 400 schweinehaltende Betriebe weniger gezählt. Auf jeden Betrieb entfallen im November 2022 durchschnittlich 698 Schweine und damit 18 weniger als im Jahr zuvor.

Fürth. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, ist nach den endgültigen Ergebnissen der Schweinebestandserhebung zum Stichtag 3. November 2022 die Zahl der Schweine gegenüber dem Vorjahr um 12,0 Prozent (-328 500 Tiere) auf 2 413 100 Tiere gesunken. Die Anzahl der schweinehaltenden Betriebe liegt mit rund 3 500 bei 90,3 Prozent des Vorjahresniveaus: Zum 3. November 2021 waren noch fast 400 Betriebe mehr in Bayern aktiv.

Alle Produktionsrichtungen vom Bestandsrückgang betroffen

Der Bestand an Zuchtsauen mit 50 kg oder mehr Lebendgewicht nimmt im Vergleich zum vergangenen Jahr um 13,2 Prozent auf 156 900 Tiere ab. Dabei fällt der Rückgang bei trächtigen Sauen mit 12,5 Prozent geringer als bei den nicht trächtigen Sauen (-15,3 Prozent) aus. Auch der Bestand an Jungschweinen bis 50 kg Lebendgewicht ist von einem überdurchschnittlich hohen Rückgang um 17,7 Prozent auf nunmehr 386 800 Tiere betroffen. Der Ferkelbestand nimmt um 9,4 Prozent auf 679 600 Tiere ab. Der Bestand an Mastschweinen sinkt im Vergleich zum Vorjahr um 11,2 Prozent auf 1 187 500 Tiere. Mit einem Minus von 23,2 Prozent geht dabei der Bestand an Mastschweinen mit einem Lebendgewicht von 110 kg oder mehr am stärksten zurück, bei den Schweinen mit einem Gewicht von 80 kg bis unter 110 kg verringert er sich dagegen lediglich um 6,3 Prozent auf 495 400 Tiere.

Größenklassen: Weit über die Hälfte des Bestandes in Betrieben mit mehr als 1 000 Schweinen pro Betrieb

Im Durchschnitt hält jeder Betrieb 698 Tiere, etwa 18 weniger als im November 2021. Von den 3 500 Betrieben haben knapp 900 Betriebe (25,1 Prozent) Schweinebestände von mehr als 1000 Tieren. In diesen Betrieben werden mit 1 323 900 Schweinen weit über die Hälfte der bayerischen Bestände gehalten (54,9 Prozent). Der mit Abstand höchste Rückgang bei der Zahl der Betriebe zeigt sich allerdings bei den Großbetrieben mit 5 000 oder mehr Schweinen: -40,0 Prozent.

Bericht: Bayerisches Landesamt für Statistik – Foto: Hötzelsperger


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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