Brauchtum

Bad Endorf: mit Zuversicht ins Gaufest

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Schon vieles hat unsere Gesellschaft und somit auch die Trachtlerinnen und Trachtler erlebt, was Geschichte geschrieben hat. Zwei Weltkriege, bei denen die Vereinsaktivitäten stillstanden, die Spanische Grippe uvm. Es sind nicht nur die Einschränkungen rund um die Corona-Pandemie, die seit über zwei Jahren das gesellschaftliche Leben ausbremsen. Nun kommen noch die schrecklichen Bilder des aktuellen Kriegsgeschehens hinzu, die den Alltag eintrüben. Kann, bzw. darf ein Gaufest stattfinden, welche Auflagen sind wohl einzuhalten – Fragen, die die Verantwortlichen im ausrichtenden Verein, dem G.T.E.V. Edelweiß Endorf und im Gauausschuss beschäftigen. Neben der Vorfreude ist es nun gefragt, einen realistischen Blick in den kommenden Trachtensommer zu wagen.

Und so planen die Endorfer, angeführt von 1. Vorstand Sepp Dickl und Festleiter Wast Möderl, Bayerns größtes Gaufest. Sie und die Arbeitskreise, die in ihren Teilbereichen planen und organisieren, hoffen, dass ein Fest dieser Größenordnung stattfinden kann. Beim letzten Gaufest vor 2 Jahren in Altötting, oder vergleichsweise 2018 in Prutting waren jeweils ca. 8.000 aktive Trachtlerinnen und Trachtler beim Gaufest, dem Höhepunkt des Trachtenjahres, mit dabei.

Nicht nur die Organisatoren, sondern auch Zeltverleiher, Festwirt und die Brauerei hadern der Dinge, die da auf sie alle zukommen. Denn große Anschaffungen und Ausgaben drohen die Jahresbilanz zu trüben. Und so haben der Gauverband I und der Trachtenverein Endorf gemeinsam entschieden, nur ein „großes Fest“ in der herkömmlichen Weise zu feiern. Sollten Beschränkungen vorgeschrieben werden, die am Ende kein volles Festzelt und keine Besucheranzahl wie gewohnt zulassen, wird das Gaufest und das gleichfalls verschobene 130. Vereinsjubiläum mit einem Feldgottesdienst am Festsonntag begangen.

Weil sprichwörtlich die Hoffnung zuletzt stirbt, wird in Endorf weiterhin an den Planungen festgehalten. Auch das Festprogramm um die Festwoche vom 14. bis 25. Juli steht schon.

„Ozapft is“! heißt es am Donnerstag, den 14. Juli beim Bieranstich um 19:00 Uhr mit der Musikapelle Bad Endorf. Am Freitag, 15. Juli bringt die bayerische Kabarettistin Martina Schwarzmann ihr Programm „ganz einfach“ mit nach Bad Endorf. Gauheimatabend und Gaufestsonntag fallen auf das Wochenende 16. und 17. Juli. Nach zweitägiger Zeltpause kommen am Mittwoch, 20. Juli mit Sašo Avsenik & seinen Oberkrainern sieben weltbekannte Musikanten nach Endorf. Beim Bier- und Weinfest am darauffolgenden Freitag, 22. Juli, spielen die Hallgrafen Musikanten und die Weiß´ngroana zur Unterhaltung auf. Die gebürtige Endorferin Traudi Siferlinger moderiert das Sänger- und Musikantentreffen am Samstag, 23. Juli. Beginn ist um 20:00 Uhr. Begleitet vom Handwerker-/Regionalmarkt können die Buam beim Gaupreisplatteln am Sonntag, 24. Juli ab 9:00 Uhr ihr Können unter Beweis stellen. Den krönenden Abschluss bieten die Schmankerl beim Kessel- und Ochsenfleischessen am Montag, 25. Juli ab 18:00 Uhr. Musikalisch begleitet wird diese Abschlussveranstaltung von der Söchtenauer Blasmusik.

Beginn des Kartenvorverkaufs für den Kabarettabend mit Martina Schwarzmann und den Oberkrainerabend mit Sašo Avsenik war beim Maibaumaufstellen am 1. Mai und beim Marktsonntag am 8. Mai. in Bad Endorf.

Text und Bilder von Inge Erb und Monika Loferer

 Bildunterschrift „Ausschuss“:

stehend v.l.n.r.: Zeltmeister Florian Möderl, 1. Schriftführer Martin Mayer, Fähnrich Christian Schauer, Musikwart Matthias Widholzer, 1. Vorplattler Sepp Hofmeyer, 2. Vorstand Sepp Forstner, 2. Vorplattler Lukas Summerer, 2. Kassier Antonia Lauber, Festleiter Wast Möderl, 1. Jugendleiter Sepp Hackl

sitzend v.l.n.r.: Röckefrauenvertreterin Annemarie Hölzl, 2. Jugendleiterin Magdalena Zangl, 1. Vorstand Sepp Dickl, Dirndlvertreterin Elisabeth Widholzer, Kassier Christine Fürst

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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