Kirche

Altenbeuern: Am Grab von Katharina Leitner

Unter großer Anteilnahme der Dorfgemeinschaft und der Glaubensgemeinschaft wurde Katharina Leitner, bekannt als die „Griaßer-Oma“, auf dem Friedhof von Altenbeuern an der Seite ihres verstorbenen Ehemannes zur letzten Ruhe gebettet. Die Verstorbene wurde 1936 in Nußdorf am Inn geboren und zog nach ihrer Hochzeit mit Hans Leitner nach Altenbeuern.

Bereits in jungen Jahren war sie in die Familienarbeit auf dem elterlichen Hof und dem angeschlossenen Kramerladen eingebunden. Der Umgang mit Mitbürgern war ihr vertraut. Auch nach ihrer Hochzeit war ihr die Arbeit auf den landwirtschaftlichen Anwesen beim „Griaßer“ nicht fremd. Die Familie, bestehend aus zwei Söhnen und zwei Töchtern, sowie die Arbeit auf Feld und Hof lagen ihr stets am Herzen. Die Arbeit im Einklang mit der Natur und der Schöpfung prägten ihren Lebensrhythmus. Bescheidenheit, Zurückhaltung und stete Freundlichkeit waren ihre Wesenszüge, weshalb sie ein gern gesehener Bestandteil der Altenbeurer Dorfgemeinschaft war.

Der Einkauf im Dorf beim Kramer, Metzger und Bäcker bot Gelegenheiten zum Austausch und förderte das Gemeinschaftsgefühl. Man kannte sich und war einander verbunden. Ein Arbeitsunfall ihres Mannes setzte dem landwirtschaftlichen Betrieb ein Ende, sodass ihre ganze Aufmerksamkeit der Betreuung ihres Mannes und der größer werdenden Familie galt. Der christliche Glaube war für die überzeugte Katholikin eine große Hilfe und Stütze.

Auch die Arbeit im Hausgarten mit Blumen und Gemüse brachte Abwechslung und Erholung, ebenso wie ein Plausch mit den Nachbarn auf der Hausbank. Der Kirchgang in Altenbeuern, der Besuch des Friedhofs und die Gemeinschaft bei den wöchentlichen Rosenkranztreffen waren der Verstorbenen eine Herzensangelegenheit. Im Alter trafen sich Angehörige und Freunde häufig zum gemeinsamen Frühstück beim Bäcker und blieben so Teil der Dorfgemeinschaft. Gesundheitliche Einschränkungen führten schließlich zu einem Rückzug und einer späteren Pflegebetreuung im Heim.

Urlaubspfarrer Dr. Darius Magunda konnte der gläubigen Mitbürgerin im Pflegeheim die Krankensalbung spenden. Im Bewusstsein um die Auferstehung, so der Geistliche in seinen einfühlsamen Worten, verschied Katharina Leitner. Ihre Seele hat nach einem langen Lebensweg ihr Ziel erreicht.

Dem Trachtenverein Immergrün Altenbeuern war sie durch ihre Einheirat über viele Jahrzehnte verbunden. Die Vereinsfahnen des Trachtenvereins und der Frauengemeinschaft sowie die Beerdigungsmusik führten den langen Trauerzug an.

Bericht: Thomas Schwitteck

Redaktion

Toni Hötzelsperger

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