Kirche

Altarweihe in Wallfahrtskirche von Neukirchen

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Am Sonntag, 2. Juli um 10.15 Uhr weiht Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg in der Wallfahrtskirche Maria Stern in Neukirchen am Simssee (Landkreis Rosenheim) den neuen Volksaltar und segnet den neuen Ambo sowie einen Leuchter für die Osterkerze. Dabei handelt es sich um die letzten Entwürfe des 2019 verstorbenen Bildhauers Josef Hamberger. Anschließend findet ein Fest zur Wiedereröffnung nach dem Abschluss der Renovierungsarbeiten statt.

Die Wallfahrtskirche Sankt Johannes der Täufer in Neukirchen liegt am Simssee östlich von Rosenheim und beherbergt ein über 300 Jahre altes Gnadenbild – das namensgebende Maria Stern – das von großer regionaler Bedeutung ist, sowie eine große Menge historischer Votivtafeln. Im Eingangsbereich erinnert zudem eine Skulptur an den 1945 von den Nationalsozialisten ermordeten Pater Alfred Delp, der in Neukirchen zwischen 1941 und 1943 im Sommerurlaub Gottesdienste feierte. Seit Januar 2022 fanden in Maria Stern umfassende Renovierungsarbeiten statt; unter anderem zum Sichern der Statik, Erneuern der Elektrik und Beleuchtung sowie der Restauration des Deckenfreskos, der Fenster, der Seitenaltäre und des Gnadenbilds. Im Zuge der Baumaßnahmen bot sich auch die Neugestaltung des Altarraums an, in dem bisher ein schlichter Volksaltar aus Holz stand. Den neuen Volksaltar sowie Altarleuchter, Ambo und Leuchter für die Osterkerze entwarf Josef Hamberger 2017, wenige Jahre vor seinem Tod, als schlank nach oben strebendes Ensemble aus Bronze, das sich unaufdringlich in den beengten, barock ausgestalteten Altarraum einfügt. Den Altar schmückt ein Kreuz aus Bergkristall, obenauf liegt eine Platte aus Untersberger Marmor.

Es handelt sich dabei um die letzten Arbeiten des Rosenheimer Bildhauers, der unter anderem die Ausstattung im Altarraum der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus in Rosenheim sowie den Apostelweg auf dem Petersberg bei Flintsbach gestaltete. Josef Hambergers Schaffen konzentrierte sich insbesondere auf sakrale Bauten; zu seinen Werken zählen jedoch auch Skulpturen und Brunnen im öffentlichen Raum in Süddeutschland und Österreich. Die Umsetzung der Pläne Josef Hambergers für Maria Stern erfolgte durch die Kunstschmiede Ruedorfer, nachdem der ursprünglich beauftragte Marinus Singer tödlich verunglückte. Das Erzbischöfliche Ordinariat übernahm die Kosten für die Neugestaltung des Altarraums in Höhe von 72.500 Euro.

Der Gottesdienst wird an der Nordseite der Kirche audiovisuell ins Freie übertragen. Im Anschluss findet ein Pfarrfest in Neukirchen statt. (fho)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat – Foto: Hötzelsperger

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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