Natur & Umwelt

Wetterkapriolen – ein Gedicht

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Wetta-Stimmungsschwankunga – ein Gedicht von Marga Leingartner, Rosenheim

 

„Tuats regna im Mai,

is da Aprui vorbei.“

Des Sprücherl trifft heia net ganz zua,

wei da Aprui gibt gar koa Ruah.

 

Erst tuat da Himme blau sei,

Dann foits eahm wieda ganz andas ei.

Mia tean zur Zeit so vui scheena Stimmunga hobn.

I bring deswegn oiwei mehra Buidl z’samm.

 

Wenn oiwei d’Sunna scheint und es gabat koan Regn,

do daat ma boid in da Wüste lebn.

De Landschaft schaugat oiwei gleich aus:

Koa Grün, koa Schnee, koane Wasserl, koane Seen, o graus.

 

Wenn ma ständig hätten an Sunnaschein

taat nix wachsn und nix gedeihn.

Essn und Trinka müassat ma importiern,

sunst taat ma oisamt krepiern.

 

Ma derf si net lassn einfach geh.

Bei a’m jedn Wetta i’s draußt schee.

Gott sei Dank san ma olle net aus Zucka,

sunst daat ma de meist Zeit dahoam rumflacka.

 

Ma muaß si aa beim schlechtn Wetta raus traun,

wenn ma net wia a Dörrobst wui ausschaugn.

De frische Feichtigkeit ko ma draußt vui billiga hobn.

So xund bringts koa Feichtigkeitskrem z’samm.

 

Olle Krema soin „für jeden Hauttyp geeignet“ sei.

Des glaab i net, wei bloß da Regn is nebenwirkungsfrei.

Wannst im Gsicht kriagst an Ausschlog oda Blosn,

sogt a jeda Hautdokta: „Olles weg lossn!“.

 

Gedicht und Foto: Marga Leingartner

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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