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TH Rosenheim: Entwürfe für die Landesgartenschau 2023

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Anlässlich der Landesgartenschau 2023 in Freyung hat das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gemeinsam mit der TH Rosenheim einen Architekturwettbewerb für Studierende ausgelobt. Die Ehrung der Siegerentwürfe übernahm der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber.

 Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz lobte in Zusammenarbeit mit der fachkundigen Unterstützung der TH Rosenheim unter der Leitung von Prof. Michaela Wolf und Prof. Karin Sander, begleitet von Prof. Dr. Jochen Stopper, Konrad Merz und Markus Innauer, im Sommersemester 2021 einen Architekturwettbewerb aus. In semesterübergreifenden Gruppen erhielten die Studierenden des Bachelorstudiengangs Architektur die Möglichkeit, ihre eigenen Konzepte für einen innovativen, ökologisch anspruchsvollen und zukunftsweisenden neuen Ausstellungspavillon des Umweltministeriums für die Landesgartenschau 2023 in Freyung zu entwickeln.

Glauber: Überzeugende Ideen für nachhaltiges Bauen

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte bei der Preisverleihung: „Mit den Bayerischen Landesgartenschauen führt das Umweltministerium zentrale Zukunftsfragen zusammen: Ressourcen- und Klimaschutz, lebenswerter Wohnraum und Natur in der Stadt. Der konsequente Schutz von Rohstoffen, Klima, Natur und Wasser ist heute wichtiger denn je. Zur Architektur der Zukunft gehören nachhaltige Materialien, die Ökobilanz von Gebäuden und Nachnutzungskonzepte. Diese Zukunftsthemen stehen im Mittelpunkt unseres Architekturwettbewerbs. Die Sieger des Wettbewerbs haben überzeugende, spannende und innovative Modelle entworfen. Ich danke allen Studentinnen und Studenten sowie der TH Rosenheim für ihre engagierte Arbeit.“

Platz 1: „Stockgeflüster“

Die neun Architektur-Studierenden Anna-Maria Wocher, Michael Kramer, Benedikt Heigenmoser, Florian Unterreiner, Moritz Kitterle, Philipp Mandel, Felix Sigler, Vivien Kovacs und Linda Schmotz haben mit ihrem Projekt „Stockgeflüster“ den ersten Platz erreicht. Der Entwurf, der von außen wie ein Bienenstock aussieht, lädt zum Erkunden des Innenraums ein. Holz wird auf vielfältige Weise verwendet, unterschiedliche natürliche Behandlungsverfahren erzeugen eine spannende optische Abwechslung. Das verwendete Glas weist auf Regionaltypisches und Traditionelles hin – Freyung ist bekannt für die Glaskunst –, wird aber neu und modern interpretiert. „Der Pavillon ‘Stockgeflüster‘ soll den Besucherinnen und Besuchern der Landesgartenschau 2023 in Freyung ein Erleben und Verstehen der Natur ermöglichen, bei gleichzeitiger Einbindung regionaler Werkstoffe und des Handwerks zu einem anspruchsvollen Architekturentwurf“, erläutern die Studierenden der TH Rosenheim in ihrer Projektbeschreibung. „An der Technischen Hochschule Rosenheim schlägt das Thema Bauen in verschiedenen Studiengängen eine Brücke zwischen technischer Innovation und neusten ökologischen Erkenntnissen. Wir freuen uns sehr, dass unsere Studierenden in diesem Sinn den Ausstellungspavillon des Umweltministeriums für die Landesgartenschau 2023 gestaltet haben und für ihre hervorragende Arbeit ausgezeichnet wurden“, sagte Prof. Heinrich Köster, Präsident der TH Rosenheim, bei der gestrigen Preisverleihung. Dem stimmten auch die beiden Professorinnen der Fakultät für Innenarchitektur, Architektur und Design Michaela Wolf und Karin Sander zu: „Die Arbeiten der Studierenden zeichnen sich durch eine äußerst hohe Kreativität, Qualität und Know-how aus.“

Die TH Rosenheim führte den Studentenwettbewerb im Rahmen einer Projektgruppe mit 75 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus dem 2. und 6. Semester durch. Eine Jury bewertete die Entwürfe von insgesamt 14 Teams. Der Gewinnerentwurf „Stockgeflüster“ wird als Ausstellungspavillon auf der Landesgartenschau Freyung 2023 präsentiert und dann auf den Gartenschauen in den Folgejahren wiederverwendet. Alle Entwürfe werden zudem in einer Ausstellung auf der Landesgartenschau gezeigt.

Die weiteren Preisträger*innen des Architekturwettbewerbs sind:

Platz 2: „Helix“

Der Pavillon-Entwurf „Helix“ rückt die Natur in den Vordergrund. Trotz seiner beeindruckenden Größe schafft er es zurückzutreten und die Natur in Szene zu setzen. Durch seine offene Konstruktion ist er regen- und lichtdurchlässig. Das Raumgefüge versammelt die Besucher unter seinem Dach, um sich auf die Natur einzulassen. Projektteam: Antonia Müller, Anna Elfert, Fiona Oberhauser, Jule Kayser, Katharina Finsterwald, Keesje van Daalen, Klara Orth, Maximilian Siegfriedhuber, Sarah Schnackig, Teresa Decker, Valentina Fein

Platz 3: „Übergang“

Der Entwurf vermittelt Freiheit und Offenheit. Durch die luftige Höhe bieten sich spannende Sichtachsen über die Landesgartenschau. Die Materialwahl schafft mit der Durchlässigkeit des Stoffes quasi einen Übergang zum Außenraum. Sehr spannend sind auch die Ideen zur Nachnutzung: Der Pavillon lässt sich von den Stelzen auf den Boden setzen und wird somit zu einem neuen Objekt. Projektteam: Alina Binkert, Dario Fuckner, Jonathan Fleger, Jonathan Zempel, Julia Beitat, Milena Rudolph, Mona Schneiderbauer, Robert Schall, Sören Schröckenschlager, Thomas Göbel

Sonderpreis: „Lichtblick“

Der Entwurf spielt mit Licht und Schatten. Er vermittelt Ruhe im Inneren, die durch das Wasserbecken fast meditativ wirkt. Die Verwendung von Regenwasser als Sprühnebel verbessert das Klima im Innenraum. Alle Baustoffe lassen sich wiederverwenden oder zur Natur zurückführen. Projektteam: Philipp Gawlik, Selina Börmann, Julian Merbecks, Sarah Stangl, Leo Menczigar, Anna-Maria Beckmann, Lisa Hamberger, Luca Konetzny, Oliver Wissmann

Bericht un Fotos: TH Rosenheim

  • Siegerentwurf „Stockgeflüster“ (Foto: Stefan Guggenbichler)
  • Hochschulpräsident Prof. Heinrich Köster, ein Teil der Studierenden des Siegerteams „Stockgeflüster“, Umweltminister Torsten Glauber, Prof. Karin Sander und Prof. Michaela Wolf (von links) bei der Preisverleihung. (Foto: Stefan Guggenbichler)

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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