Bereits vor der offiziellen Eröffnung durch den Ersten Bürgermeister Jürgen Seifert, den Vorsitzenden des Kulturfördervereins Prien Dr. Friedrich von Daumiller und der Geschäftsführerin der Prien Marketing GmbH Andrea Hübner gab es bei der ersten Priener KunstNacht, veranstaltet von der Prien Marketing GmbH, einiges zu entdecken. „Ist das wirklich ein zusammengefahrener Frosch auf dem Bild“, fragt ein junger Teilnehmer des Workshops „Kinder machen Kunst“ in der Galerie im Alten Rathaus. 14 Kinder sitzen hier, im ersten Stock mit Inge Fricke, einer Mitarbeiterin der Prien Marketing GmbH, im Kreis, umgeben von den großformatigen rot- und schwarzfarbigen Afrikabildern des Künstlers Peter Tomschiczek. „Sammelt ihr auch gerne Dinge;“ fragt Fricke in die Runde und öffnet einen kleinen Koffer. Darin befinden sich diverse Schätze – Steine, Scherben und sogar noch ein getrockneter Frosch, der teils mit gerümpften Nasen, teils mit großer Neugier betrachtet wird. „Der Maler hat Fundstücke aus der Natur und von seinen Reisen Schicht für Schicht mit Erdfarben auf die Leinwand gebracht,“ erzählt die Kunsthistorikerin, „das macht Tomschiczeks Bilder so lebendig“. Inspiriert von der kindgerechten Führung machten sich die kleinen Künstler selbst ans Werk. Dabei entstanden sehr interessante Bilder in denen verschiedene Dinge aus der Natur versteckt wurden. Nach einer kurzen Verschnaufpause führte Fricke gemeinsam mit der Gästeführerin Helga Schömmer eine große Anzahl Kunstinteressierte zu den einzelnen Ausstellungsorten – von der Galerie Wichmann Prien über „burger Wohnkultur Licht & Kunst“, leerstehende Geschäfte, aus deren Schaufenstern sich schon von außen die Kunst präsentierte, bis hin zum Ausklang im Café Nova. „Durch die Anwesenheit vieler Künstler in den Showrooms entstanden unterhaltsame Gespräche, die die Kunst für die Betrachter greifbar machte“, resümiert die Kunsthistorikerin. Ein außergewöhnlicher Kontrast bot sich den Kulturinteressierten in der Katholischen Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Mitglieder des Priener Vereins „hand.werk.kunst e.V.“ stellten ihre modernen Werke, die sie in ihren Ateliers in dem alten Bauernhaus „Zahn am Bach“ gefertigt hatten, unter den im Jahr 1740 fertig gestalteten Deckenfresken von Johann Baptist Zimmermann aus. „An Kunst kann man sich auch reiben“, so ein Mitgründer des Vereins und Künstlerhofs. „Hier entsteht im spannenden Kontext mit dem barocken Raum eine Kunst die zueinander oder auch nebeneinander steht“. Verwundert schauten die Besucher umher, als plötzlich Vogelgezwitscher und „Schwebeklänge“ das Kircheninnere erfüllten, bis die Blicke sich schließlich auf die Empore richteten. An diesem Tag war der Aufgang nicht nur für das Chorpersonal – umringt von Teilnehmern jeden Alters spielte der Kirchmusiker Bartholomäus Prankl auf der Orgel und bot eine mehr als nur interessante Führung. Leise Töne waren außerhalb der Kirche von Claus Hierluksch und Ricarda Fuss von dem „Arcis Saxophon Quartett“ auf dem Marktplatz zu hören. Zuvor begeisterten die Kindertanzgruppen der Tanzschule Wangler mit Modern Ballett, einer smarten Einlage aus dem Musical Chicago und rhythmischem American Step. Im Haus des Gastes wurde die Ausstellung „Überlebenskünstler an der Baumgrenze“ des Fotografen Robyn Hochrein mit einer Vernissage eröffnet. Auf den gestochen scharfen Bildern hält Hochrein Wildtiere fest aber nicht ohne Hintergedanken: Mit seiner Kunst möchte er den Betrachter erreichen und an einen fairen Umgang mit der Umwelt appellieren. Sehr angetan waren die Kunstliebhaber von dem musikalischen Rahmenprogramm in der Galerie im Alten Rathaus. Der renommierte Bratschen-Künstler Nils Mönkemeyer, der zusammen mit William Youn seit 2019 die Inselkonzerte – Kammermusik auf Herrenchiemsee organisiert, musizierte mit zwei Meisterschülern zu den Tomschiczek Bildern. Die Geschäftsführerin der Prien Marketing GmbH Andrea Hübner ist mit der Resonanz der ersten Priener KunstNacht sehr zufrieden. Das große Interesse an Kunst sowohl bei den Partnern vor Ort, die das Programm der KunstNacht bereichert haben, als auch die Besucheranzahl bestätigen, dass Prien ein kunst- und kulturverliebter Ort ist. Die Kulturverliebtheit ist einer von acht Werten, die beim Markenleitbild von Prien gemeinsam erarbeitet wurden und der darauf einzahlt, die „lebenswerteste Seegemeinde im Alpenraum“ zu werden.
Weitere Informationen sind im Tourismusbüro Prien, Alte Rathausstraße 11 unter Telefon +49 8051 6905-0 oder info@tourismus.prien.de sowie im Internet unter www.tourismus.prien.de erhältlich. Änderungen vorbehalten.
Bericht und Fotos: Prien Marketing GmbH
Bilder: Eröffnung auf dem Priener Marktplatz, Workshop – Kinder machen Kunst, Vernissage „Überlebenskünstler an der Baumgrenze“, Galerie im Alten Rathaus – Außenansicht bei Nacht