Leonhard Meixner heißt der neue Volksmusikpfleger des Bezirks Oberbayern. Der 33jährige Leiter des Musikprojekts “Cubaboarisch 2.0” übernimmt ab sofort das Sachgebiet Volksmusikpflege im Zentrum für Volksmusik, Literatur und Popularmusik (ZeMuLi) des Bezirks Oberbayern in Bruckmühl. Er folgt auf Bernhard Achhorner, der aus persönlichen Gründen Ende September ausgeschieden war.
„Es freut mich sehr, dass wir mit Leonhard Meixner einen so vielseitigen Volksmusikpfleger gewonnen haben“, sagte Bezirkstagspräsident Josef Mederer bei der Vorstellung in Bruckmühl. „Er kennt das Zentrum für Volksmusik, Literatur und Popularmusik bereits aus dem Effeff. Seit 2010 ist Leonhard Meixner freier Mitarbeiter am ZeMuLi. Er hat ein umfassendes Wissen über unsere vielfältigen Bestände und Sammlungen. Außerdem hat er beim Bezirk mehrfach als Sänger und Musiker aufgespielt. Besonders freut es mich, dass Leonhard Meixner musikalisch so breit aufgestellt ist. Er hat seine Wurzeln in der traditionellen Volksmusik und spricht dank seiner musikalischen Erfahrungen auch ein junges Publikum an.“
Meixner, der in Bruckmühl lebt, stammt aus einem sehr musikalischen Elternhaus. An der Berufsfachschule für Musik Altötting erhielt er eine Ausbildung in den Hauptfächern Posaune und Chorleitung. Diese schloss er als staatlich geprüfter Leiter in Laienmusik ab. Des Weiteren verfügt Meixner über eine Gesangsausbildung in den Stimmlagen Bariton und Tenor. An der Hochschule für Musik in Nürnberg erwarb er ein Diplom als Musikpädagoge – eine Expertise, die er als Lehrer an der Musikschule Rosenheim praktisch eingebracht hat.
In der musikalischen Welt ist Leonhard Meixner als Mitglied der Gruppe „Die Cubaboarischen“ (2006-2018) überregional bekannt. Seit deren Auflösung leitet er das Musikprojekt „CubaBoarisch 2.0“. Die Formation schlägt eine Brücke von der traditionellen Volksmusik hin zu karibischen Rhythmen. Meixner ist aber auch aus Funk und Fernsehen als Interpret traditioneller Gstanzl mit humorigen Texten bekannt. Das musikalische Multitalent beherrscht neben seinen Hauptinstrumenten Posaune und Trompete auch Steirische Harmonika, Basstrompete, Tuba, Percussion, Alphorn und Gitarre.
Als Volksmusikpfleger möchte Leonhard Meixner ein kulturelles Angebot schaffen, das möglichst viele Zielgruppen erreicht. „Volksmusik ist nichts Verstaubtes, sie ist jung und lebendig. Das sehen wir an den vielen jungen Volksmusikgruppen“, sagte er. „Wir wollen neue Angebote schaffen, neue Zielgruppen erreichen und mit dem ZeMuLi den Musikantinnen und Musikanten und den Sängerinnen und Sängern einen Ort der volksmusikalischen Bildung schaffen.“ Meixner sagte weiter: „Ich möchte alle Volksmusikinteressierten erreichen.“
Die Leiterin der Kulturabteilung des Bezirk Oberbayern, Dr. Elisabeth Tworek, freut sich über den neuen Mitarbeiter: „Mit Leonhard Meixner konnten wir einen gut vernetzten und engagierten Musiker gewinnen, der zudem die hohe Qualität des einmaligen Sammlungsbestandes in Bruckmühl gut kennt.
Weitere Informationen zum Zentrum für Volksmusik, Literatur und Popularmusik: Mit der Verpflichtung von Leonhard Meixner ist das junge Leitungsteam des Zentrums in Bruckmühl mit Verena Wittmann (Archiv für regionale Musikkultur und Literatur) und Matthias Fischer (Popularmusik) wieder komplett. Die Gesamtleitung des Zentrums für Volksmusik, Literatur und Popularmusik obliegt der Literaturwissenschaftlerin Katharina Baur. Das Zentrum wird derzeit inhaltlich neu ausgerichtet. Nach dem Ankauf des großen Gebäudekomplexes möchte der Bezirk Oberbayern in Bruckmühl Volksmusik, Literatur und Popularmusik unter einem Dach vereinen. Zunächst wird das Anwesen generalsaniert und umgebaut. Geplant ist, dass die Archivalien des Zentrums künftig im Internet einsehbar sind. Die Digitalisierung der Bestände gilt als wichtiger Beitrag zur Teilhabe.
Bericht und Foto: Bezirk Oberbayern – Präsident Josef Mederer mit dem neuen Volksmusikpfleger Leonhard Meixner