Der Sachranger Verkehrsverein bleibt bei seiner bewährten Vorstandschaft: Ohne Gegenstimme wurden die beiden Vorsitzenden Benno Pertl und Monika Franzke in ihren Ämtern bestätigt, ebenso die Kassenfrau Katja Vordermayer und Schriftführerin Regina Maurer-Fuchs. Die vier Beisitzerinnen Elfriede Vordermayer, Marianne Hamberger, Angelika Anker und Christine Danner runden das Gremium ab. Christine Trixl schied als Beisitzerin aus. Der Leiter der Tourist Info Aschau Herbert Reiter ist geborenes Mitglied im Vereinsausschuss. Die beiden Revisoren Josef Stangl und Konrad Baumgartner werden ihr Amt weiterführen.
„Wir haben für ganz Aschau leicht steigende Übernachtungszahlen, das Prädikat „Bergsteigerdorf“ für Sachrang hat sich mit seiner hohen Werbekraft in den letzten Jahren als höchst vorteilhaft erwiesen“. Der Vorsitzende des Sachranger Verkehrsvereins Benno Pertl dankte bei der Jahreshauptversammlung in der Alten Schule allen, die ihn bei seiner Aufgabe unterstützten; er wies darauf hin, dass der Verkehrsverein mit seinen 47 Mitgliedern auch nach Abgabe des Unterkunfts- und operativen Tourismusbereichs an die Tourist Info Aschau weiterhin in Sachrang touristisch tätig bleiben werde. So wolle man das Selbst-Machbare im Bereich des Tourismus, das die Gemeinde nicht leisten könne, zum Wohl von Sachrang weiterhin selbst verwirklichen. „Unsere Stärke ist die Nähe und gute Kenntnis der örtlichen Gegebenheiten und aller Hintergründe, wir sind immer ganz nah am Ball“. Die enge Zusammenarbeit mit der Tourist Info Aschau und Sachrang sei dabei selbstverständlich.
Der Höhepunkt für den Verkehrsverein Sachrang, der Sachranger Bauern- und Kunst-Handwerkermarkt, musste entfallen. Die einzige Aktion war die Aufstellung der Murmeltier-Skulptur des Motorsägenkünstlers Guntram Prochaska an der südlichen Ortseinfahrt. Kassenfrau Katja Vordermayer musste in diesem Jahr rote Zahlen schreiben, da der Druck der Prospekte für den Markt nicht mehr gestoppt werden konnte und dem Verein die entsprechenden Einnahmen aus dem Markt wegbrachen. Doch können auch im kommenden Jahr alle vorgesehenen Projekte finanziert werden. Kassenprüfer Konrad Baumgartner bescheinigte ihr eine umsichtige und sparsame Kassenführung, die Vorstandschaft wurde ohne Gegenstimme entlastet. Bürgermeister Simon Frank bedankte sich bei der Vorstandschaft für ihre Präsenz am Ort und ihren Beitrag zum aktiven Ortsleben. Der Verein habe als Vorreiter in Sachen Tourismus gedient und sei sachbezogen, offen für neue Strukturen und denke nach vorne. Der Sachranger Markt sei über die Grenzen hinweg fest etabliert.
Der Bürgermeister lud ein, sich im kommenden Jahr in die Veranstaltungen zum Jubiläum „Fünf Jahre Bergsteigerdorf“ zusammen mit Schleching einzubringen. Zum Projekt „Sachranger Hof“ berichtet er über den bisherigen Verlauf der Maßnahme: Der Projektleiter Wolfgang Merx sei an die Gemeinde herangetreten, diese habe ihn gebeten, die Sachranger Bevölkerung vor dem Start einzubinden. Das geplante Hotel sei eine Chance für Arbeitnehmer im Ort, regionale Produzenten und für den Zuzug von jüngeren Leuten, die ihre Arbeitsstelle künftig in diesem Hotel finden könnten. Aus wirtschaftlichen Gründen streben die Investoren eine möglichst große Nutzung des Areals an. Die Gemeinde habe auf die Gestaltung nur im Rahmen der Bauleitplanung Einfluss. Der Bebauungsplan werde eingehalten, das Baurecht sei verbindlich. Die Projektleitung wurde ersucht, sich auch mit Dr. Tobias Hipp vom Deutschen Alpenverein in Verbindung zu setzen, da der Bau auch mit dem Label „Bergsteigerdörfer“ gut verträglich sein müsse. Eine Genehmigung des Projektes sei noch nicht formal erteilt. Der Abbruch des bestehenden Gebäudes Sachranger Hof sei wohl eher im Frühjahr denkbar, da das Landratsamt noch nicht beschossen habe.
Am Parkplatz Geigelstein-Aufstieg ist die lange geforderte Sport-Service-Station vom Gemeinderat beschlossen und kann jetzt in die Planung gehen. Sie soll Toiletten, ein Info-Terminal, eine Umkleide und einen Trinkwasser-Spender enthalten. Da eine Umsetzung mit Leader-Fördersystemen wegen umfangreicher Planungen zu teuer werden würde, werde eine andere Lösung angestrebt. Benno Pertl sprach die prekäre Parkplatzsituation an. Bürgermeister Frank berichtete, dass die Parkgebühren auf gemeindlichen Plätzen bis zu drei Stunden zwei Euro und fünf Euro für das Tagesticket betragen. Im Winter solle die Parksituation im Ortsteil Berg mit Park-Verbot-Schildern wie in Huben entzerrt werden. Im Dorf würden versuchsweise „grüne und rote“ Bereiche ausgewiesen, dazu fänden jetzt Gespräche mit Rettungsdiensten und Bauhof statt. Das „Ausweichparken“ auf privatem Grund stelle ein Problem dar, da weder die Polizei noch die Kommune hier eine Handhabe hat.
Bericht: Heinrich Rehberg
Foto Herbert Reiter : Bürgermeister Simon Frank mit der neugewählten Vorstandschaft des Sachranger Verkehrsvereins – Regina Maurer Fuchs, Schriftführung – Benno Pertl, erster Vorsitzender – Monika Franzke, zweite Vorsitzende – Katja Vordermayer, Kassenfrau – Herbert Reiter, als Leiter der Tourist Info Aschau und Sachrang geborenes Mitglied der Vorstandschaft (von links)