Maulwurfshügerl – ein Gedicht und Gedanken von Marga Leingarten aus Rosenheim
Im warma Happing san üba Nacht
de Maulwürf aufgwacht.
Da Föhn hot so warm blosn,
dass s’ de Wintaquartiere hobn valossn.
Net bloß des Maulwürf kennan si mit’m Klima nimma aus.
Beim Föhn sogn sogar de Wettaleit meistens wos Foisch’ voraus.
’s waar gscheita, si taatn an Wettabericht im Nachhinein bringa,
dann kannt er eventuell stimma.
Frühra hot ma si nach de Bauernregln g’richt.
„Es war einmal“, des is a oite Gschicht.
Heitz’tog kost vielleicht für a scheens Wetta beim Petrus o’frogn.
Do muaßt aba a guate Vabindung zu eahm hobn.
Oans kenna ma heit scho sogn,
Dass ma wahrscheinli koa weiße Weihnachtn hobn.
De Maulwürf interessiert des ois net,
De bleibn liabe im warma Bett.
Wennst sehgn wuist a Landschaft volla Schnee,
Muaßt hoch a’m Berg aufi geh.
Mit’m Fernglasl aufi schaugn, des taat a geh,
Aba des is hoit lang net so schee.
Gedicht und Foto: Marga Leingartner