Geflügelfleisch in allen Variationen, frische Eier und jede Menge regionale Produkte: In Kerschls Geflügelhof mit angeschlossenem Hofladen sind qualitätsbewusste Kunden genau richtig.
Bald beginnt die Hochsaison. Spätestens ab Kirchweih sind die Gänse und Enten vom Geflügelhof Kerschl eines der kulinarischen Highlights der Region. Und der Chef Hubert Kerschl verrät: „Ohne Vorbestellung wird’s eng.“ Denn er will und kann nur eine begrenzte Art Geflügel auf seinem Hof halten. Nur so kann er dafür garantieren, dass es den Tieren gut geht und dass die Fleischqualität stimmt. Dieser Ruf eilt dem Familienunternehmen, das er gemeinsam mit seiner Frau Irmi nun in der dritten Generation führt, schon seit vielen Jahren voraus: Bei Kerschl stimmen sowohl die Qualität als auch der Preis. Dass dieses Verhältnis hier in Götting bei Bruckmühl so perfekt passt, hat mehrere Gründe. Wenn Not am Mann ist, hilft die ganze Familie mit, geschlachtet wird selbst vor Ort und Kerschl verfüttert an sein Geflügel fast nur Futter von den eigenen Feldern. „Da weiß ich wo’s herkommt und was drin ist“, sagt er. Dass dabei alles genfrei ist, versteht sich für ihn von selbst.
Durch den geringen Stress beim Schlachten und die hohe Futterqualität ist auch das Fleisch jeden Cent wert – Kerschls Kundschaft weiß das zu schätzen. „Am liebsten würden manche Leute jetzt schon ihre Gans für Weihnachten im nächsten Jahr vorbestellen“, sagt er mit einem Lächeln. Dabei kommen nicht nur Menschen aus der näheren Umgebung in den Hofladen, das Einzugsgebiet erstreckt sich bis zum Schlier- und Tegernsee oder sogar München.
Betrieb in dritter Generation
Der Hof an der Straße zwischen Götting und Bruckmühl war nicht immer ein reiner Geflügelhof. Als Kerschls Großvater das Anwesen 1958 gekauft hat, gab es hier neben 600 Legehennen noch Milchviehwirtschaft. Auch sein Vater Andreas Kerschl hatte noch Kühe im Stall stehen. Hubert Kerschl übernahm den Betrieb dann vor 19 Jahren und setzt seitdem voll auf die Geflügel- und Hühnerhaltung. Mittlerweile gackern 5.500 Legehennen auf dem Hof, allesamt in großzügiger Bodenhaltung mit einer Sommerweide. „Das tut den Hennen besser gut als die dauernde Freilandhaltung“, erzählt Kerschl. Die Gänse und Enten sind freilich täglich draußen beim Baden oder Grasen.
Im ehemaligen Kuhstall hat sich seit mehreren Jahren der Hofladen etabliert, um den sich vor allem Irmi Kerschl mit drei Mitarbeiterinnen kümmert. Hier finden die Kunden hauseigene Produkte wie Gockerl, Suppenhühner, Putenfleisch und natürlich stets frische Eier in jeder Größe. Zwischen 4.500 und 5.000 Stück liefern die Hühner jeden Tag. Viele davon landen zusätzlich in den Eierautomaten am Gartencenter Mertin in Bad Aibling und direkt am Hof, oder sie werden über die Vermarktungsgesellschaft „Nimm’s RegROnal“ an mehrere Edeka-Märkte im Landkreis geliefert.
Regionalität sichert den Erfolg
Auch im Hofladen ist Regionalität Trumpf. Was nicht aus eigenem Anbau stammt, kommt von Betrieben aus der Nähe. Obst und Gemüse gibt es dabei nur saisonal, denn auch hier steht die Qualität über allem. „Wir holen zum Beispiel Gemüse oder Salate direkt bei der Gärtnerei Böck in Neufarn ab und können so immer die frischesten Lebensmittel auswählen“, erzählt Irmi Kerschl. Diese Konsequenz in Sachen Qualität, Regionalität und Frische hat den Betrieb in all den Jahren zu einem blühenden Unternehmen gemacht. Und sowohl Hubert als auch Irmi Kerschl wissen: „Nur so haben wir als relativ kleiner Betrieb eine Chance, auch weiter zu bestehen.“
Kontakt Hofladen:
- Hubert Kerschl, Ried 1, 83052 Götting
- Telefon: 08062-35 69
Hofladen hat ab dem 9. September wieder geöffnet.
Öffnungszeiten:
- Montag – 8 Uhr bis 12.30 Uhr
- Dienstag – 8 Uhr bis 12.30 Uhr und 14 Uhr bis 18 Uhr
- Mittwoch geschlossen
- Donnerstag – 8 Uhr bis 12.30 Uhr und 14 Uhr bis 18 Uhr
- Freitag – 8 Uhr bis 18 Uhr
- Samstag – 8 Uhr bis 12.30 Uhr
Text: af – Fotos: re
Beitrag entstand in Kooperation mit dem Wendelstein Anzeiger – www.wendelstein-anzeiger.de