In einem besonders schönen und faszinierenden Bild zusammen mit dem weiß-blauen Gewölk zeigt sichh immer wieder gerne die Pfarrkiche von St. Rupert in Söllhuben, Gemeinde und Pfarrverband Riederiung. Zu diesem kirchlichen Bauwerk heißt es beim Pfarrverband Riedering:
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Kirche der Urpfarrei Söllhuben im Jahr 924. Vermutlich bestand jedoch bereits im 8. Jahrhundert eine grundherrschaftliche Eigenkirche. Die Kirche gehörte zum Erzbistum Salzburg (ab 1218 zum Suffraganbistum Chiemsee) und sie blieb bis zur Säkularisation bei Salzburg. Somit standen dem Erzbischof von Salzburg auch die Installations und Repräsentationsrechte zu. Aus dieser Verbindung zu Salzburg räsultiert auch das Patronat des Salzburger Diözesanpatrons St. Rupert. Unter weltlicher Herrschaft stand die Hofmark Söllhuben seit 1247 bei den Herren von Aschau. Ab 1347 bei den Freiherrn von Freyberg auf Hohenaschau und ab 1606 bei den Freiherren und Grafen von Preysing.
Baubeschreibung
Vom Vorgängerbau der heutigen Kirche sind lediglich noch einige Grundrisse erhalten. Nach einem schweren Unwetter 1739 bei dem das halbe Dach abgedeckt wurde und nach einem Blitzschlag im 1757 wurden Pläne für einen Neubau gemacht. Beauftragt mit den Bauplänen wurde der damals 73-jährige Johann Michael Fischer (u.a. auch Klosterkirche Rott am Inn; Klosterkirche St. Anna München-Lehel; Klosterkirche in Altenmarkt bei Osterhofen; St. Michael München-Berg am Laim; Kloster Altomünster), der als Baumeister der Wende vom Spätbarock ins Rokoko gilt. Die Pfarrkirche Söllhuben ist das letzte Werk von Johann Michael Fischer und der Baumeister verstarb bevor die Kirche fertig gestellt werden konnte. Der Kirchenraum ist von Fischer als Zentralbau mit einem ungleichseitigen Arkadenoktogon geplant. Der Eingangsbereich und der Altarraum verlängert dieses OktogoZweifellos ist die Architektur für eine Dorfkirche herausragend und Fischer führte bei seiner letzten Arbeit weit mehr als eine blose Auftragsarbeit durch. Der Innenraum erfuhr im Laufe der Jahre verschiedenste Umgestaltung und erst in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden im Pfarrarchiv die Planzeichnungen Fischers entdeckt und in den Jahren 1943-46 wurde der Innenraum der Kirche unter Prof. Rudolf Esterer im Sinne Fischers wiederhergestellt.
Die letzte Innenraumrenovierung wurde im Jahr 2003 abgeschlossen, und orientiert sich an der Rebarockisierung der Kirche durch Rudolf Esterer. Die Kirche erhielt hier auch einen neuen Volksaltar und einen neuen Ambo.
Die letzte Außenrenovierung war in den Jahren 2011-2012 nach dem schweren Unwetter am 22.06.2011 notwendig.n jeweils an der West- bzw. Ostseite. Über dem Zentralbau trohnt ein achteckiges Pyramidendach und im inneren eine Kuppel als Raumdecke. Bemerkenswert sind die übergroßen Fenster an der Süd- und Nordwand, die dem Raum eine lichtdurchflutete Leichtigkeit verleihen.
Fotos: Hötzelsperger