Planungen zur Integration der Polizeiinspektion Grassau in die Polizeiinspektion Traunstein, sowie Situierung einer Grenzpolizeistation Grassau
Am Dienstagnachmittag, 16. Juli 2024, lud das Polizeipräsidium Oberbayern Süd zu einem Pressegespräch in Sachen Organisationsplanungen zur Integration der Polizeiinspektion Grassau in die Polizeiinspektion Traunstein, sowie Situierung einer Grenzpolizeistation Grassau ein. Dabei informierte Polizeivizepräsident und zugleich Leiter Abteilung Einsatz Frank Hellwig eingeladene Medienvertreter über die konkreten Planungen und das weitere Vorgehen.
Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd prüft als moderne und zukunftsorientierte Polizeibehörde kontinuierlich seine Organisationsstrukturen, aktuell auch in den Bereichen rund um Grassau. Dies ist unserer Verantwortung für die Sicherheit der Menschen und unseren etwa 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegenüber geschuldet. Solche Überprüfungen haben für uns das Ziel der Effizienzsteigerung, verbunden mit einem belastungsorientierten und flexiblen Personaleinsatz, unter Beibehaltung des hohen Sicherheitsniveaus und der Berücksichtigung der bestehenden regionalen Bedürfnisse.
Oberste Priorität hat hierbei, durch geeignete Maßnahmen sowohl die objektive Sicherheitslage, als auch das Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger weiter zu verbessern. Konkret bezogen auf die Polizeiinspektion Grassau ist weder beabsichtigt, den Polizeistandort Grassau aufzugeben, noch die Polizeipräsenz dort zu reduzieren. Im Gegenteil: Seitens des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd sind derzeit konkrete Planungen im Gange, die Polizeiinspektion Grassau in die Polizeiinspektion Traunstein zu integrieren und in Grassau eine Grenzpolizeistation als nachgeordnete Dienststelle der Grenzpolizeiinspektion Raubling zu situieren.
Dadurch würden der Wach-, Streifen- und Ermittlungsdienst bei der Polizeiinspektion Traunstein verstärkt. In der Folge würde durch die Polizeiinspektion Traunstein künftig eigens eine weitere zusätzliche Streife (sogenannte „Achental-Streife“) eingerichtet, welche den derzeitigen Dienstbereich der Polizeiinspektion Grassau rund um die Uhr betreut.
Darüber hinaus soll in der Liegenschaft der Polizeiinspektion Grassau eine Grenzpolizeistation situiert werden. Dadurch würde ebenfalls rund um die Uhr, im 24/7-Schichtbetrieb, die Streifenpräsenz im Achental mit einer weiteren Streife der Grenzpolizeistation Grassau, die ihren Dienst einsatz- bzw. anlassbezogen uniformiert wie zivil versieht, gestärkt. Neben der „Achental-Streife“ der Polizeiinspektion Traunstein würden auch die Beamtinnen und Beamten der Grenzpolizeistation Grassau den Bürgerinnen und Bürgern im Sinne eines weiteren Ansprechpartners vor Ort zur Verfügung stehen.
Die Sicherheit im grenznahen Raum zählt zu einem Eckpfeiler der bayerischen Sicherheitsarchitektur. Hierbei leisten insbesondere die bayerischen Grenzpolizeidienststellen einen erheblichen Beitrag bei der Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität. Die grenznahe Lage des Marktes Grassau bietet dabei ideale Voraussetzungen für die Situierung einer Dienststelle der Grenzpolizei.
Durch die Bündelung der Einsatzkräfte verspricht sich das Polizeipräsidium Oberbayern Süd – in Anlehnung an eine bereits erfolgreich durchgeführte Organisationsmaßnahme im Bereich Mittenwald – einen weiteren Sicherheitsgewinn. Das hohe Sicherheitsniveau und Sicherheitsgefühl im Zuständigkeitsbereich der jetzigen Polizeiinspektion Grassau könnte somit nicht nur beibehalten, sondern vielmehr gesteigert werden.
Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd wird nun die weiteren konkreten Planungen unter Einbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der tangierten politischen Mandatsträger sowie betroffener Behörden vornehmen. In Abhängigkeit von den weiteren Planungen ist die Umsetzung der Organisationsmaßnahme aktuell für das Frühjahr 2025 vorgesehen.
Bericht: Polizeipräsidium Oberbayern-Süd – Archiv-Foto: Hötzelsperger (Abendstimmung bei Grassau)