Kirche

Zukunft katholischer Verbände in Gefahr

Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern warnt davor, dass den katholischen Verbänden das Geld ausgeht. In einer Stellungnahme, die am Freitag im Nachgang der Frühjahrsvollversammlung des obersten Laiengremiums des Freistaats veröffentlicht wurde, heißt es, die Gesellschaft sei ärmer ohne die Verbände. Viele Angebote und Hilfeleistungen, etwa Beratungsstellen, gäbe es ohne sie nicht.

Die Fachkompetenz der Landesverbände sei „geschätzt und hochangesehen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft“, führt das Landeskomitee in der am Samstag, 19. April, im Tagungshaus Schoss Hirschberg im oberbayerischen Beilngries beschlossenen Erklärung aus. Inzwischen sei die Arbeit der Verbände jedoch in Gefahr, da Mitgliedsbeiträge zurückgingen und sich die Nullrunden bei den Zuschüssen des kirchlichen Überdiözesanen Fonds (ÜDF) durch die Inflation und steigende Kosten wie Kürzungen auswirkten.

Das Landeskomitee fordert die bayerischen Bischöfe auf, gemeinsam mit den Verbänden Strategien zu entwickeln, um die Arbeit der Landesverbände dauerhaft zu sichern und warnt vor weiteren Nullrunden, die kleinere Verbände in die Geschäftsunfähigkeit führen könnten. „Kirchliche Verbände, Einrichtungen und Organisationen haben einen hohen Wert für unsere Kirche und unsere Gesellschaft“, konstatiert das Laiengremium und bietet an „Teil der Lösung“ zu sein und sich „aktiv und gestalterisch in den Diskussionsprozess einzubringen“.

Bericht: Landeskomitee der Katholiken in Bayern / Archiv-Foto: Hötzelsperger  (Blick auf Kirche Wildenwart)

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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