Leitartikel

Zukunft Festspielhaus Neuschwanstein gesichert

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Zukunft des Festspielhauses Neuschwanstein langfristig gesichert – Staatsministerium genehmigt institutionelle Förderung „Qualität wird belohnt! Das Festspielhaus Neuschwanstein erhält ab 2023 staatliche Förderung.“
Am 11. Januar 2023 kamen der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder und Markus Blume, Staatminister für Wissenschaft und Kunst nach Füssen, um persönlich die frohe Botschaft zu überbringen: das Festspielhaus Neuschwanstein soll ab 2023 eine institutionelle Förderung des Freistaats Bayern zur Erhaltung des Kulturbetriebs erhalten. Der Freistaat will sich mit einem Betrag von 450.000 Euro einbringen. Die erforderlichen Mittel sind in den Haushaltsentwurf für 2023 eingestellt.

„Qualität wird belohnt! Das Festspielhaus Neuschwanstein erhält ab 2023 staatliche Förderung. Es ist eines der größten Festspielhäuser in Europa. Bayern ist Kulturland! Eingebettet in eine malerische Kulisse im Allgäu, einer der schönsten Regionen der Welt, hat dieser Musical-Standort weit überregionale Bedeutung. Hochkultur und staatliche Förderung finden nicht nur in München statt. Ich bin Allgäu- und Musicalfan!“, so der bayerische Ministerpräsident Markus Söder in Füssen. Für den Bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, ein wichtiges Zeichen: „Das Festspielhaus hat in den vergangenen Jahren gezeigt, dass es das Potenzial besitzt, ein kultureller Leuchtturm mit Ausstrahlung weit über Füssen hinaus zu werden. Gerade in einer Region, in der der Weg zum nächsten Theater oft weit ist, setzen wir mit der institutionellen Förderung des Festspielhauses in Füssen ein wichtiges Signal: Großes Theater ist nicht auf die Metropolen beschränkt, sondern kann sich auch in der Fläche entwickeln. Das macht die Vielfalt der bayerischen Theaterlandschaft aus. Das Festspielhaus Neuschwanstein verbindet eine herrliche landschaftliche Lage mit den großartigen Möglichkeiten eines modernen Musicaltheaters. Die Voraussetzungen für eine institutionelle Förderung sind erfüllt und so freue ich mich sehr, dass der Freistaat das Engagement vor Ort künftig mit staatlichen Mitteln unterstützen wird. Mit dem Einstieg in eine institutionelle Theaterförderung leistet der Freistaat seinen Beitrag, um die musikalischen Träume am Ufer des Forggensees zum Fliegen zu bringen.“ Die Förderung nichtstaatlicher Theater durch den Freistaat Bayern setzt einen mehrjährigen professionellen und erfolgreichen Betrieb mit eigenem Ensemble, eine besondere überregionale Bedeutung sowie eine angemessene Förderung auch von kommunaler Seite voraus. Nur im Zusammenwirken von Freistaat und Region kann eine solche institutionelle Förderung erfolgen. Neben dem Land Bayern fördern der Bezirk Schwaben, der Landkreis Ostallgäu und die Stadt Füssen das Festspielhaus. Martin Sailer, Bezirkstagspräsident, betont: „Das Haus ist von großem Wert für die Region, es ist unbedingt sinnvoll, es auch zu unterstützen. Umso mehr, als es dem Festspielhaus seit dem Neustart von 2016 gelingt, Beständigkeit mit stetiger Weiterentwicklung zu vereinbaren.“ Landrätin Maria Rita Zinnecker ist hocherfreut: „Der Landkreis unterstützt das Festspielhaus von Anfang an. Ich habe mich persönlich seit vielen Jahren für eine finanzielle Förderung des Hauses stark gemacht. Daher freue ich mich sehr, dass der Freistaat mit der heutigen Förderzusage ein langersehntes wichtiges Zeichen zum Erhalt dieses überregionalen kulturellen Leuchtturms gerade im ländlichen Raum setzt. Ich komme persönlich sehr gerne und so oft es mir möglich ist ins Festspielhaus, das für mich ein einzigartiges Theater an einem der schönsten Flecken Bayerns ist.“

Bürgermeister Maximilian Eichstetter ist erleichtert: „Die gesamte Region, ja ganz Bayern, profitieren von der „Strahlkraft des Festspielhauses Neuschwanstein“. Ich bin der Bayerischen Staatsregierung, Herrn Ministerpräsidenten Dr. Söder und Herrn Staatsminister Blume sehr dankbar, dass sie die Notwendigkeit der Unterstützungsleistung für die Kulturarbeit erkannt haben und diese sehr großzügig unterstützen. Auch bin ich dem Inhaber Manfred Rietzler und der Geschäftsführerin Birgit Karle sehr dankbar, dass sie sich für die Kultur und den Kulturerhalt so einsetzen und für den Erhalt des Festspielhauses Neuschwanstein kämpfen.“ „Besser könnte das neue Jahr nicht starten – das Festspielhaus hat nun endlich eine langfristige Perspektive.“, freut sich Geschäftsführerin Birgit Karle. Zusammen mit der Landtagsabgeordneten Angelika Schorer kämpft Karle seit Jahren um Anerkennung der Förderwürdigkeit. „Seit der Neueröffnung 2016 habe ich mich für das Festspielhaus stark gemacht. Für mich war klar, das Theater muss als Kulturstandort in der Region erhalten und auch in Zukunft bespielt werden.“, erklärt Angelika Schorer. Immer wieder macht sie die Verantwortlichen in München auf das außerordentliche Engagement und die hochwertige Arbeit in Füssen aufmerksam. In vielen Gespräche mit dem Eigentümer Manfred Rietzler, der Geschäftsführerin Birgit Karle und dem Theaterleiter Benjamin Sahler wurde ein zukunftsträchtiges Konzept für das einzigartige Haus erarbeitet. Der Unternehmer Manfred Rietzler, der das Haus 2016 gekauft, renoviert und jedes Jahr umfangreich finanziell unterstützt hat, sieht damit zum ersten Mal in der Geschichte des Theaters eine echte langfristige Perspektive: „Ich habe dem Festspielhaus voller Überzeugung geholfen zu überleben und werde dies auch weiterhin tun. Jedoch ist die Institutionelle Förderung ab 2023 die existentiell wichtige Komponente, um den Betrieb langfristig zu sichern.“ „Wir sind dankbar und stolz, dass unsere Arbeit gesehen und geschätzt wird. Die Förderung ist für unser Theater existentiell und ermöglicht unsere Kulturarbeit, auch außerhalb der Ballungszentren.“, so Benjamin Sahler, Theaterleiter im   Festspielhaus Neuschwanstein. Auf seine Initiative hin wurde „Ludwig2 – das Musical“, wieder in Füssen etabliert. Dazu kamen weitere erfolgreiche Eigenproduktionen wie das Historienmusical „Die Päpstin“, die Großproduktion „Zeppelin“ und das Familienmusical „Die Schöne und das Biest“. Dazu bereichern Neuproduktionen wie dieses Jahr „Hundertwasser – das Musical“ und „Der Brandner Kaspar – ein bayerisches Musical“ das Programm und machen das Festspielhaus Neuschwanstein zu einem der spannendsten Musicaltheater im deutschsprachigen Raum. Parallel zum Theaterbetrieb gründete Sahler 2018 die Musical Academy. Hier werden inzwischen über 120 Kinder und Jugendliche in Gesang, Tanz und Schauspiel unterrichtet. Das Festspielhaus Neuschwanstein zählt zu den größten Musicaltheatern Europas. Die Bühne ist 40 m breit, 35 m tief und 31,25 m hoch. Darauf befindet sich Deutschlands größte Musicaldrehbühne mit einem Durchmesser von 28 m und einem Wasserbecken mit 22 m Länge und 90.000 Liter Fassungsvermögen. Der Zuschauerraum bietet Platz für 1350 Gäste.

Bericht und Fotos: Festspielhaus Neuschwanstein / Anne Roth   /  StK/Matthias Balk   /  StMWK/Axel König

Gruppenfoto : v.l.n.r.: Uschi Lax (Bezirksrätin), Birgit Karle (Geschäftsführerin), Benjamin Sahler (Theaterleiter), Stefan Stracke (MdB), Maximilian Eichstetter (Bgm. Stadt Füssen), Maria-Rita Zinnecker (Landrätin Ostallgäu), Ludwig Darsteller Daniel Mladenov, Dr. Markus Söder (Ministerpräsident), Sisi Darstellerin Stefanie Gröning, Markus Blume (Staatsminister für Wissenschaft und Kunst), Angelika Schorer (MdL), Manfred Rietzler (Eigentümer)

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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