Nach langer Pause war endlich wieder Starkbierfest in Eggstätt – im vollbesetzten schönen Saal vom Gasthof Unterwirt herrschte beste Stimmung. Bürgermeister Christian Glas zapfte mit zwei Schlägen gekonnt das Fassl an und wünschte zusammen mit Hans Widemann und Musikvorstand Annemarie Plank gute Unterhaltung .
Die Musiker unter der Leitung von Eva-Maria Gruber zogen alle Register bayrischer Unterhaltungsmusik , unter anderem mit flotten Polkas und Märschen. Die Lacher hatten sieauf der Seite, als sie bei „Marsch-Konfetti“ offensichtlich den Wunsch der Dirigentin den Radtzkymarsch zu intonieren ignorierten und alle möglichen anderen Märsche durcheinander spielten, zur Verzweiflung der Dirigentin , die entnervt aufgab. Unter dem Motto „Back´mas Eggstätt“ veranstaltete dann Annemarie Plank ein „Mundart-Seminar“, Tests mit vielen bayrischen Begriffen waren an den Tischen auf Hochdeutsch zu übersetzen , wobei ganz eifrig mitgeschrieben wurde und bei vielen die Köpfe rauchten. Sie redete den Anwesenden dann gehörig ins Gewissen bzw. erst mal die vielen positiven Seiten von Eggstätt zu sehen. Wenn auch angeblich rundum immer von großen Problemen berichtet werde etc, hielt sie das für ganz üble Gerüchte. Lobte den Bürgermeister, der für ein gutes Pressefoto sogar bis nach Berlin reist, um dann ausgerechnet neben dem Aiwanger Hubsi zu stehen, der Eggstätt bei dem Umweltschaden zwar viel versprochen, aber nichts erreicht hatte. Sie lobte die vielen gutgehenden Lokale und Geschäfte in Eggstätt, um die man rundum beneidet werde, genauso wie die große Vereinsvielfalt.
Gratuliert wurde dem ASV Abteilung Eisschützen zu der Deutschen Meisterschaft der Damen an diesem Tag. Bemängeln mußte Sie allerdings, daß die 75-Jahr Feier des Vereins nicht im Terminkalender auftauchte und jetzt die Musiker an dem Termin in Österreich eingeladen sind. Besonders erwähnte Sie den neuen Bäcker : Back´mas -powered bye Joe, und den Dorfbäcker Jim & Joe -das ja wohl nicht ganz stimme, es müsse doch heißen Jim ohne Joe – wie Hubert ohne Staller! Sie prangerte einige etwas zu groß geratenen Hallen an, die aber immer wieder von den Trachtlern für Feste genutzt werden. Dem Bürgermeister, als zweifachen Schirmherr vom großen Festzelt diesen Sommer empfahl sie, anstatt wiederholter Workshops zum Thema Hartseegelände zur Sicherheit doch lieber einen Kurs beim Wierer Miche zu machen. Die Musikkapelle ist ja sogar 3 mal Festmusik, was sie als noch nie dagewesen und als große Freude für die Musiker bezeichnete. Nachdem ja die Trachtler und die Feuerwehr im Juni ein großes Festzelt machen, sogar die Altneuhauser Feuerwehrkapelln an Land gezogen haben, kommt ja im September gleich noch ein Zelt mit der engagierten Dirndlschaft samt Fahnenweihe.
Den jungen Leuten empfahl sie noch etwas Training, da es sonst nichts mit dem Bierumsatz beim Fest werde, nachdem bei der Burschenversammlung viele sehr blass vor Wasser und Spezi gesessen waren. Schuld war vermutlich das Brauereifest tags zuvor, mit gleich zwei Starkbiersorten und sogar umsonst. Sogar einen Treppensturz sollte es gegeben haben. Schließlich müssten die vom Festausschuß nochmal ein Patenbitten überstehen mit den bereits lädierten Kniescheiben. Schlußendlich rügte Sie dann doch die Gemeindeverwaltung, in der kaum mehr wer in den Büros sei-sogar Aushilfen aus Breitbrunn und Prutting wurden gesichtet! Ganz besonders bitter sei , daß es kein Standesamt mehr gebe, was ja wohl nicht zum Rückgang der sogenannten „gschlamperten Verhältnisse“ beitragen werde. Sie von der Musik hätten sich Gedanken gemacht, wie man da wohl helfen könne und Bewerbungen für den eigentlich so attraktiven Ort an Land ziehen könne. Besonders damit die Chemie mit dem Bürgermeister von vornherein stimmt, empfahl Sie, den Bayrisch-Test einigermaßen fehlerfrei zu bestehen, dann die Mitgliedschaft im Bayernbund sowie die Bayern-Hymne fehlerfrei vortragen zu können. Zusätzlich wäre wohl ein Fahrtraining mit dem Schlemer Wolfe zu empfehlen, zum Thema Einbahnstrassen-Regelung um das Gemeindeamt. Damit wünschte Sie Glück bei den Bewerbungen und verabschiedete sich mit „Servus und Habedehre“. Zu späterer Stunde verloste der Wirt noch schöne Preise mit den Eintrittsnummern und auch zwei Karten für den Kabarett-Abend mit Michael Altinger am 25.3. in der Hartseehalle. Natürlich durfte er dann als Hausherr noch einen schwungvollen Marsch dirigieren und die Musiker wurden erst nach vielen Zugaben vom begeisterten Publikum entlassen.
Bericht und Fotos: Annemarie Plank, Musikverein Eggstätt