Ein neues Jahr beginnt. Geht der Blick nach oben oder unten. Niemand kann diese Frage beantworten. Aber eines ist sicher. Was wir in den letzten 2 Jahren erlebt haben, ist ein Höhepunkt in unserem Gefühlsleben. Seit Anfang 2020 befinden wir uns in völlig neuen Umständen. Wer hätte gedacht, dass wir Bayern auf das Oktoberfest verzichten müssen. Wer hätte gedacht, dass unsere Biergärten trocken bleiben.
Ich kann mich noch gut erinnern, als ich im Frühjahr 2020 im Münchner Olympiagelände Drehaufnahmen zur Zeitreise Bayern unterwegs bin, war der Himmel über dem Land strahlend blau. Kein Kondensstreifen, der das tiefe Farbe des Himmels störte. Am Flughafen München blieb die Startbahn leer. Die Lufthansa ließ sich eine Unsumme auszahlen, um den Betrieb fortzuführen. Die Passagiere blieben aus. Und wenn die Fußballspieler laut „mia san mia“ brüllten, oder aus dem Stadion Giesing ein: 57,58, 59 60 anstimmten, kein Fan fand am Wochende ins Stadion. Der Landesvater meinte: “Mia bleim dahoam“.
Man konnte ja nicht mehr in den Urlaub düsen. Alternativ fuhr man zum Tegernsee oder zum Schliersee. Der Einfall der München in das Alpengebiet war so heftig, dass die Bürgermeister verzweifelten. Am Wochenende dominierte stehender Verkehr zwischen den Kuhweiden. Mit dem Jahreswechsel sehen wir noch keine Besserung. Ganz im Gegenteil. Die nächste Corona-Variante lauert in den Startlöchern. Wie lange noch? Ein echter Bayer meint dazu: „Es glangt, i kanns nimmer härn!“
Text: Klaus Bichlmeier – Bilder: Stefan Gelbmann, ABA-Archiv