Kirche

Zehn Gemeindereferenten/innen in den pastoralen Dienst ausgesandt

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

München/Holzkirchen, 17. Oktober 2020. Kardinal Reinhard Marx hat in Zeiten der Krise zur Zuversicht aufgerufen: „Wir Christen haben die Überzeugung: Unsere Hoffnung ist größer“, so der Erzbischof von München und Freising am Samstagmorgen beim Gottesdienst zur Aussendung von zehn neuen Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten in der Pfarrkirche St. Josef in Holzkirchen, Landkreis Miesbach. Selbst die, die sich als ungläubig bezeichneten, sagten doch gelegentlich „gut, dass ihr noch da seid, gut, dass es eine Hoffnung gibt, die größer ist“. Er dankte den neu in den pastoralen Dienst entsandten Frauen und Männern für ihren Einsatz für diese Hoffnung.

Neben zehn Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten sind dieses Jahr acht Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten, acht Diakone und zwei Priester neu in den pastoralen Dienst im Erzbistum getreten. „Es geht darum zu begreifen, dass Gott in jedem Menschen am Werk ist“, formulierte Marx als Grundlage für die Seelsorge. Manchmal sei die Quelle der Kraft in den Menschen verschüttet, von Angst oder Gleichgültigkeit zugedeckt. „Seelsorge bedeutet auf Entdeckungsfahrt gehen mit den Menschen“, so Marx, gemeinsam einen Weg gehen und „in der Gestalt Jesu einen Hinweis, dass wir einen Weg haben, um zu Gott zu finden“. Jeder Mensch in einer Gemeinde sei auch eine Botschaft Gottes an den Seelsorger, der am Wachstum des Reiches Gottes arbeite.

Damit das Reich Gottes wachsen könne, brauche es das Gebet, die Gemeinschaft und die Peripherie. „Ohne Gebet verlieren wir den Sinn für das Göttliche“, so Marx. „Wie sehr wünsche ich mir, dass unsere Pastoralteams auch eine Gemeinschaft sind, nicht nur eine Dienstgemeinschaft, sondern auch eine Gemeinschaft des Gebetes, des Hinhörens“, führte der Erzbischof von München und Freising aus. Die Kirche dürfe nicht um sich selbst kreisen und sich im eigenen Alltäglichen verschließen, sondern müsse an die Peripherie gehen, zu den Ungläubigen und Ausgetretenen, zu „den Armen, die oft nicht präsent sind in unseren Pfarreien“ und zu „denen, die nichts mit uns anfangen können“, sonst könne das Reich Gottes nicht wachsen. „Das Bekenntnis zu Jesus geschieht, indem man einen Kranken tröstet. Das Bekenntnis zu Jesus geschieht, indem wir eintreten für die Schwachen. Auch für die Flüchtlinge. Auch für das Leben“, so Marx. Er legte den neuen Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten ans Herz, die Vielfalt des Bekenntnisses zu Jesus zu schätzen.

Bei dem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Josef in Holzkirchen, sandte Kardinal Reinhard Marx am Samstag, 17. Oktober, sieben Gemeindereferentinnen und drei Gemeindereferenten für das Erzbistum München und Freising aus. Die Aussendungsfeier stand unter dem Leitwort „Gott aber ließ wachsen“ aus dem ersten Korintherbrief. Die neuen Gemeindereferentinnen und -referenten werden in der Seelsorge in Pfarrverbänden des Erzbistums tätig sein. Sie arbeiten in der Seelsorge im Team mit Priestern, Diakonen und Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten zusammen. Sie sind zum Beispiel in der Jugend-, Familien- und Seniorenarbeit tätig oder in der Vorbereitung von Kindern und Jugendlichen auf Erstkommunion und Firmung, sie begleiten Bildungsangebote, gestalten Wort-Gottes-Feiern und geben Religionsunterricht. (glx)

Bericht: Erzbischöfliches Ordinariat

Foto: Hötzelsperger – Blick in Frauenkirche München

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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