Wasserwirtschaftsamt Traunstein verbessert die Laichmöglichkeiten für Wanderfische aus der Salzach an der Unteren Sur durch die Einbringung von Kies in Surheim.
Der Flusskies ist Lebens- und Nahrungsgrundlage in unseren Fließgewässern. Und nebenbei bildet er die schützende Schicht des Gewässerbodens, die ein Wegspülen der darunterliegenden Schichten vermindert. Immer in Bewegung sollte er sein, sich bei Hochwasser reinigen und an neuen Stellen wieder liegen bleiben. Der feine Kies in langsameren Bereichen, der gröbere dort, wo es auch mal ein bisschen schneller fließt. Zum Schluss liegt er immer richtig. Nur die ständige Verfrachtung und Umlagerung des Kiesmaterials stellt sicher, dass dieser nicht verklebt und so ein gut durchströmtes Kiesbett bilden kann, das vielen Kleinstlebewesen sowie Insekten, Muscheln und Schnecken Unterschlupf bietet. Fischlarven dient er als Kinderstube. Im Schutz der Kieselsteine können diese im sogenannten Kieslückensystem nach dem Schlüpfen überleben und Nahrung finden. Voraussetzung für das Funktionieren dieser Abläufe ist jedoch, dass immer genügend frischer Kies aus Seitengewässern und Uferanbrüchen nachkommt und das Gewässer auch genügend Spielraum hat, diese notwendigen Umlagerungen durchzuführen. Die maschinelle Kieszugabe ist dafür ein gängiges Vorgehen, um diesen Prozess wirksam zu unterstützen. Rund 200 Tonnen Rollkies haben Mitarbeiter der Flussmeisterstelle Salzach anliefern lassen und mit einem Mischfahrzeug in die Sur in Surheim befördert.
Der aktuell hohe Wasserstand sorgt für eine optimale Verlagerung der Kieselsteine im Gewässer. Günstig ist auch der Zeitpunkt dieser Maßnahme. Schließlich werden ab März die ersten Wanderfische aus der Salzach zum Laichgeschäft erwartet. Fischarten wie Äsche und Nase suchen dann auf ihren Wanderungen aus der Salzach solche Kiesbänke zum ablaichen auf.
Bericht und Foto: WWA Traunstein – Mit einem Förderband wird die Kiesmischung in die Sur gestreut. Die Verteilung macht das Gewässer selbst.