Natur & Umwelt

WWA: Neues Leben für die Alz

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Wasserwirtschaftsamt Traunstein setzt auf ökologische Verbesserungen am Fluss – Zunächst Baumfällarbeiten notwendig

Einen längst ausgetrockneten Seitenarm der Alz in Altenmarkt will das Wasserwirtschaftsamt Traunstein wiederbeleben. Wo jetzt der ehemalige Lauf der Alz nur noch zu erahnen ist, soll bald wieder Wasser fließen. Sollen Fische wie Barbe und Äsche neuen Lebensraum finden. Zuvor aber müssen auf dem Areal an der Brücke der B299 Bäume gefällt werden. Die Arbeiten finden noch im Oktober statt. Sie werden zwei Tage dauern. Verkehrsbehinderungen wird es nicht geben.

Gelände gehört dem Freistaat Bayern

 Das rund ein Hektar große Grundstück gehört dem Freistaat Bayern und liegt direkt am Hauptstrom der Alz. Bis wann in dem Nebenarm Wasser floss, warum sich der Grundwasserspiegel absenkte und die Alz trockenfiel, ist unklar. Heute erinnert lediglich eine längs des Flusses verlaufenden Mulde im Gelände an die früheren Gegebenheiten. Diese will das Wasserwirtschaftsamt jetzt wiederherstellen. Dazu wird ein Bagger die Mulde auf einer Länge von rund 150 Metern ausgraben. Schürfe haben bereits ergeben, dass im Untergrund Kies liegt. Das bedeutet, das Grundwasser kann nach oben treten und die neue entstandene Wasserrinne füllen.

Baumstämme und Wurzeln werden wiederverwendet

Damit aber der Bagger den ehemaligen Nebenarm ausgraben kann, müssen am Uferstreifen Bäume gefällt werden. Sie werden zunächst eingekürzt, samt Wurzel ausgegraben und später als Strukturelemente im Wasser verwendet. Ein Vorgehen, das das Wasserwirtschaftsamt auch für sein Projekt der Uferaufweitung an der Saalach bei Bad Reichenhall gewählt hat. Ziel ist es, das gefällte Holz und die Wurzeln für neue ökologische Maßnahmen zu nutzen. So werden Stämme als Strömungslenker eingesetzt. Wurzelstöcke dienen als Unterstände für Fische.

Bericht und Bild: WWA Traunstein  – Mulde: Von dem einstigen Seitenarm der Alz bei Altenmarkt ist heute nur eine Vertiefung im Gelände geblieben. Hat der Bagger die Mulde ausgegraben, soll hier wieder Wasser fließen. Die Breite des Seitenarms wird im Mittel etwa fünf Meter betragen. Foto und Skizze: Wasserwirtschaftsamt Traunstein

 

 

 


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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