Tourismus

Wolfgang Bude ein Aschauer und Achziger

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

„Und plötzlich war er 80“. Der Heimat- und Geschichtsverein Aschau (HGV) feierte den 80. Geburtstag „des Motors des HGV“ und langjährigen zweiten Vorsitzenden Wolfgang Bude mit den Vorsitzenden, den Beiräten und ehemalige Weggefährten. Wolfgang Bude dankte all seinen Wegbegleitern für die ständige gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen. „Ich war in meiner Berufszeit fast immer der Jüngste, jetzt bin ich plötzlich der Älteste“.

Rupert Wörndl vom Heimat- und Kulturverein Frasdorf gratulierte dem langjährigen Weggefährten und überreichte ihm den neuesten Band mit den Frasdorfer Geschichten aus dem gesamten Gemeindegebiet der Nachbargemeinde. Wolfgang Bude war von 1979 bis 2008 der Leiter der Tourist Information der Gemeinde Aschau, zunächst angestellt als Fremdenverkehrsdirektor. Die Vorstandschaft des HGV erinnerte an die besonderen Verdienste um die Gemeinde und den HGV. „Wolfgang Bude war ungezählte Jahre zweiter Vorsitzender des Vereins, während seiner Zeit wurde der Verein aufgebaut und erreichte die heutige Größe“. Zusammen mit dem Autor Carl Oskar Renner schuf er mit den Romanen rund um den Müllner Peter von Sachrang und Pankraz von Freyberg einen historischen Hintergrund für das ganze Priental – schuf damit die Voraussetzungen für alle weiteren Forschungen rund um den Müllner Peter und die Freybergs.

Besonders verdient machte er sich zum Abschluss seiner beruflichen Laufbahn um die Landesausstellung „Adel in Bayern. „Er war der Vater dieser Ausstellung, die er seit vielen Jahren geplant und vorbereitet hatte.“ Während seiner Zeit als Leiter für den Tourismus in Aschau „habe es nie gekracht und gestunken vor lauter Highlights und Events“, Bude habe für Aschau und das Priental stets das angeboten, was hier im Überfluss für alle da ist: die Landschaft, die Kultur, die Bauwerke, die Geschichte und das Brauchtum. Mit diesen fünf Voraussetzungen habe er über viele Jahre beste Erfolge für die Region erzielt und Aschaus Platz in der Spitze der oberbayerischen Tourismusgemeinden begründet. Folgerichtig habe er als Vorstandsmitglied im Heimat- und Geschichtsverein die geschichtlichen Hintergründe in der 22-bändigen Aschauer Chronik immer weiter ausleuchten lassen und damit die Voraussetzungen für die Landesausstellung geschaffen. Ganz nebenbei seien aus diesen Arbeiten dabei auch noch das Aschauer Auferstehungsspiel, das Pankraz von Freyberg Spiel und alles rund ums Aschauer Heilige Grab herausgekommen. Das bauliche Ensemble Festhalle und der Zustand des Schlosses gingen maßgeblich auf seine Bemühungen zurück, für die Landesausstellung die bestmögliche Umgebung zu schaffen. 2015 erhielt Wolfgang Bude für seine historische Arbeit den „Sachrang Preis“. „Seit 1978 als Sachrang Teil der Gemeinde Aschau wurde, hat sich Wolfgang Bude erfolgreich dafür eingesetzt, dass wichtige Themen der Sachranger Heimatgeschichte wieder ins Bewusstsein gekommen sind“, hieß es in der Laudatio. „Das Zusammenwachsen der einzelnen Orte zur großen „Priental“ Gemeinde war sein großes Anliegen“.

Ruhestand heißt für ihn nicht Rückzug aus dem Leben und aus dem HGV: Mit Gedichten und Erzählungen und gesammelten Geschichten aus dem Oberen Priental bleibt er für den Verein tätig. „Wichtig scheint mir, dass sich der Leser der Gedichte und Erzählungen eine eigene Meinung bildet“, erläutert der Autor sein jüngstes Werk, „allein diese Anregung zum Nachdenken finde ich äußerst positiv. Und wenn bei manchen Sachen der Humor zum Kern der Sache führt, ist das bestimmt ein wünschenswerter Nebeneffekt“.

Bericht: Heinrich Rehberg –  Foto:  Natascha Mehler  – Der langjährige zweite Vorsitzende Heimat- und Geschichtsverein Aschau (HGV) Wolfgang Bude (rechts) feierte seinen 80. Geburtstag. Rupert Wörndl vom Heimat- und Kulturverein Frasdorf gratulierte dem langjährigen Weggefährten und überreichte ihm den neuesten Band mit den „Frasdorfer Geschichten“ aus dem gesamten Gemeindegebiet der Nachbargemeinde.

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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