Jährlich überprüft und angepasst wird die regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung auf Kreisebene für die kommenden zwei Jahrzehnte. Die Ergebnisse der neuen Vorausberechnung bis zum Jahr 2039 wurden bereits in einer Pressekonferenz am 29. Dezember 2020 vorgestellt und werden hier in einem Beitrag erläutert. Auch wenn die langfristigen Trends weitgehend konstant geblieben sind, mussten zumindest kurzfristige Auswirkungen durch die Folgen der Pandemie berücksichtigt werden. In nahezu allen Statistiken hat die Pandemie ihre Spuren hinterlassen und auch die Arbeit des Bayerischen Landesamts für Statistik beeinflusst. Ein Fachbeitrag beschäftigt sich mit der Erhebung der Teuerungsrate und der grundsätzlichen Frage des statistischen Zusammenhangs zwischen Geldmengenausweitung und Inflation. Wie leis-tungsfähig die neue Studienverlaufsdatenbank ist, zeigt ein Fachbeitrag anhand von Ergebnissen aus der Hochschulstatistik, konkret zu den Themenbereichen „Hochschulwechsel“ und „Bachelor-Master-Übergang“.
Statistik-Schlagzeilen aus Bayern
Bevölkerungsstatistischer Quartalsbericht zum dritten Quartal 2020 erschienen. Vor-Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel boomt – großer Unterschied zwischen Gewinnern und Verlierern der Corona-Pandemie. Umsätze der Industrie erstmals wieder im Plus. Exporte weiter im Minus. 5,6 Millionen Tonnen Güterumschlag an bayerischen Häfen. Corona beeinflusst die Schweinehaltung. Zweiter Lockdown beeinträchtigt Tourismus. Gravierende Auswirkungen des Lockdowns auf Gastgewerbe mit Rückgang bei Umsatz und Beschäftigtenzahlen. Weniger Straßenverkehrsunfälle.
Startschuss für Studienverläufe
Mit der Novellierung des Hochschulstatistikgesetzes im Jahr 2016 und der Verankerung einer Statistik über Studienverläufe sind seit dem Sommersemester 2017 aussagekräftige Längsschnitte möglich. Dies ist der Startschuss, um über Studienverläufe fachlich-inhaltlich zu berichten und die dahinterliegenden technisch-methodischen Konzepte zu vermitteln. Zwischen bekannten Querschnittsdaten und neuen Längsschnittdaten wird eine Verbindung hergestellt. Präsentiert werden die Themenbereiche „Hochschulwechsel“ und „Bachelor-Master-Übergang“. Die Gegenüberstellung eines 2013 veröffentlichten Beitrags zeigt die Leistungsfähigkeit der neuen Studienverlaufsdatenbank.
Wo bleibt die Inflation?
Mit der Corona-Pandemie sind in Deutschland wieder verstärkt Sorgen vor steigenden Lebenshaltungskosten und damit auch die Sorge vor einer starken Inflation in den Mittelpunkt gerückt. Die amtliche Statistik in Deutschland misst die Veränderung der Lebenshaltungskosten in Form des Verbraucherpreisindex. Der Beitrag beschäftigt sich intensiv mit der Erhebung der Teuerungsrate und der grundsätzlichen Frage des statistischen Zusammenhangs zwischen Geldmengenausweitung und Inflation.
Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung 2019 bis 2039
Nach aktueller Vorausberechnung werden im Jahr 2039 etwa 13,55 Millionen Menschen in Bayern leben. Im Vergleich zu 2019 entspricht dies mit 424 000 Personen einem Plus von 3,2 Prozent. Regionale Unterschiede bleiben dabei erhalten: Größere Städte und angrenzende Landkreise werden durch ein überdurchschnittliches Bevölkerungswachstum und eine vergleichsweise junge Bevölkerung geprägt sein. Auch ländliche Gebiete werden Wanderungsgewinne und gestiegene Geburtenzahlen verzeichnen, aber in manchen kreisfreien Städten und Landkreisen wird der höhere Anteil älterer Menschen weiter zunehmen. Ausnahmeereignisse wie die Corona-Pandemie haben zwar kurzfristig einen starken Einfluss, werden aber auf lange Sicht die seit Jahren bestehenden Trends nicht ändern.
Bayerischer Zahlenspiegel
Abschließend bringt der Bayerische Zahlenspiegel in Form von Tabellen und Graphiken die aktuell wichtigsten bayerischen Eckdaten auf den Punkt.
Bericht und Bildmaterial: Bayerisches Landesamt für Statistik