Leitartikel

Wildenwarter Maibaum-Impressionen

67 Männer der drei Trachtenvereine von Prien, Atzing und Wildenwart stellten den fast drei Tonnen schweren, 28 Meter langen Maibaum vor der Wildenwarter Schlosswirtschaft auf. Erstmals in der Wildenwarter Maibaumgeschichte wurde der neue Maibaum unmittelbar nach dem Fällen in der Deutenau von den beiden Nachbarsvereinen aus Prien und Atzing miteinander „sichergestellt“. Gestiftet wurde der Baum vom Wildenwarter Schlossherrn Herzog Max in Bayern. Die nächsten fünf Jahre wird er im Mittelpunkt des Wildenwarter Dorflebens stehen. Über zwei Stunden harte Arbeit unter der Leitung von Georg Aicher, war notwendig, um den Baumriesen an seinem Platz an der Südseite der Schlosswirtschaft fest zu verankern. Mit Musik, Ross und Wagen, wie es der Brauch verlangt, brachten die beiden Vereine aus der Nachbarschaft den Baum zum Aufstellen nach Wildenwart zurück. Dank des Kaiserwetters gingen die Verhandlungen bei strahlend blauem Himmel zwischen den drei Trachtenvorständen mit Hilfe des Frasdorfer Bürgermeisters Daniel Mair rasch und erfolgreich zu Ende: für eine Maß Bier und eine Brotzeit nach dem Aufstellen und ein paar Maß Wachterbier waren die Atzinger und die Priener bereit, den Baum wieder herzugeben und beim Aufstellen mitzuhelfen. Seit sie den Baum zu Weihnachten miteinander sichergestellt hatten, passten sie auf den Baum auf und bewahrten ihn treulich vor weiteren Diebstählen. Nach getaner Arbeit ließen sich die Aufsteller aus Atzing, Prien und Wildenwart gemeinsam das hart verdiente Bier und die Brotzeit schmecken. Mit ihnen feierten auch die vielen Besucher aus der ganzen Region und freuten sich an den Tänzen der Kindergruppe der Lustigen Wildenwarter.

Bericht und Bilder: Heinrich Rehberg

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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