Die Herbergssuche von Maria und Josef, die dann gefundene Unterkunft in einem Stall und die Geburt von Jesus Christus mit ersten Lichtblicken in einer Krippe kann man als Mensch aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Das Heilige Geschehen aber aus der Sicht eines Esels und eines Ochses, die hautnah im Stall zu Betlehem dabei waren, in eine unterhaltsame Veranstaltungsform zu gießen, das geht über das bislang gewohnte Maß hinaus. Gelungen ist dies dem Breitbrunner Sebastian Huber, der mit seinen mehrfachen Talenten nicht nur für Texte und Zeichnungen sorgte. „Auf Wiederkaun“ – so hieß die musikalisch präsentierte Kripperlgschichte, sie wurde durch die Kapelle „So&So“ musikalisch auf feinste Weise veredelt.
Das Wichtigste in der über zweitausend Jahre alten göttlichen Begebenheit zu Betlehem mit den herbergssuchenden Gästen aus Nazareth waren – so der findige Autor – die Zeitzeugen Esel und Ochs. Mitreißend und dennoch nachdenklich hinführend auf das wunderbare Geschehen waren zum Auftakt die selbst weitgereisten Musikanten von „So&So“, die seit 2017 mit Sebastian Huber in Kontakt sind. „Anfangs hat der Wast unsere CD-Covers gezeichnet, als wir von seiner Weihnachtsgeschichte erfuhren, überlegten wir ein gemeinsames Programm“ – so die Musikanten, die ihr Programm mit vier Bläsern, einer Gitarre und einer Ziach mit „Großvaters Walzer“ als Bühnen-Weltpremiere begannen.
„Wiederkaun“ – das war ein aussergewöhnliches Thema bei der bis auf den letzten Platz ausverkauften Veranstaltung im Chiemseesaal im Haus des Gastes. Der Ochs als Wiederkäuer fand schließlich dank der Heiligen Drei Könige mit deren Kamel als Ebenfalls-Wiederkäuer einen Stall-Freund und Kollegen mit hochkomplexen Magen-Vorgängen. Bei der anspruchsvollen Vorstellung war Sebastian Huber der Hauptakteur, bei seinen vielen Rollenwechseln wirkte auch seine Tochter Josy mit. Und immer wieder kehrte die Aufmerksamkeit auf die Musikanten von „So&So“ zurück, die noch informierten, dass sie während der Corona-Zeit eine CD mit dem Titel „Oh stille mich, Du Fröhliche“ aufnahmen. Das damalige und schier unglaubliche Geschehen in der Heiligen Nacht von Bethlehem bezeichneten die Heiligen Drei Könige aufgrund ihrer mitgebrachten Gaben wie folgt: Gold ist Liebe, Weihrauch ist Würde und Myhrre ist Leidenschaft.
Die aufgeweckte Stimmung wenige Tage vor dem Weihnachtsfest gelang der Marktgemeinde Prien mit dieser Veranstaltung bestens. Pfarrer Peter Bergmaier als einer der vielen Besucher sagte: „So was Schönes vor Weihnachten habe ich schon lange nicht mehr gesehen“.
Foto: Hötzelsperger – Eindrücke von „Wiederkaun“ im Chiemseesaal mit Sebastian Huber und mit der Kapelle So&So.
Hinweis: Familien-Musical von Sternschnuppe am 9. März im König-Ludwig-Saal
„Die Kuh, die wollt ins Kino gehen“ – dieses Familien-Musical von Sternschnuppe ist gerade für Kinder und Familien ein lustiges Erlebnis. Angeboten wird es von der Marktgemeinde Prien am Sonntag, 9. März ab 15 Uhr im König-Ludwig-Saal von Prien, Karten gibt es im Vorverkauf im Ticket-Büro in Prien, Telefon 08051-965660. Verbunden damit ist ein Mal-Wettbewerb für Schüler, hierbei gibt es drei Familienkarten zu gewinnen. Nähere Informationen bei www.prien.de und im Tourismusbüro im Haus des Gastes.