Natur & Umwelt

Wie umweltfreundlich ist das Schulzentrum Johanneskirchen?

Die Bezirksverwaltung hat es bereits geschafft, sich nach den Richtlinien von ÖKOPROFIT zertifizieren zu lassen, nun zieht das Schulzentrum Johanneskirchen nach: Aktuell wird dort der Ressourcenverbrauch unter umwelttechnischen Aspekten überprüft. Ziel ist das Zertifikat Münchner ÖKOPROFIT-Betrieb 2022.

Beim Projekt ÖKOPROFIT geht es darum, den Umweltschutz in Betrieben voranzubringen und den Einsatz von Energie und Rohstoffen zu senken. Dies soll sich nicht nur positiv auf die Umwelt auswirken, sondern auch die Wirtschaftlichkeit verbessern. Überprüft wird beispielsweise, was man in den Bereichen Abfall, Wasserverbrauch oder Emissionen einsparen kann. Zum Beispiel indem man neue Technologien einsetzt oder Organisationsprozesse umgestaltet, etwa Papier durch Digitalisierung spart. Auch die Themen Mobilität, Biodiversität oder der Umgang mit Gefahrstoffen sollen bei dem Projekt überprüft werden. Dies ist vor allem für das Berufsbildungswerk München wichtig, das Teil des Schulzentrums ist. Unter dem Dach der Ausbildungseinrichtung für ­junge Menschen mit Behinderung befinden sich zwölf verschiedene Betriebe mit einem großen und sehr unterschiedlichen Bedarf an Ressourcen und Gefahren­stoffen.

Dafür hat sich in Johanneskirchen eine interdisziplinäre Projektgruppe zusammengetan, die gemeinsam den Istzustand erfasst und Ideen zur Einsparung entwickelt. Begleitet wird die Projektgruppe von einem ÖKOPROFIT-Berater. Auch alle anderen Mitarbeitenden sind eingeladen, sich aktiv mit Ideen einzubringen und dazu beizutragen, den Umweltschutz im Schulzentrum voranzubringen. Für diese gemeinsame Arbeit steht unter dem Motto ÖKOPROFIT: gemeinsam nachhaltig! eine Plattform zur Verfügung, um Ideen zu sammeln und auf ihre Tauglichkeit hin zu untersuchen.  Nach etwa einem Jahr wird das Schulzentrum anhand eines Kriterienkatalogs geprüft und darf bei Bestehen die Auszeichnung Münchner ÖKOPROFIT-­Betrieb 2022 für sich nutzen.

Das Spannende an ÖKOPROFIT ist, dass das Projekt kommunales und betriebliches Engagement verbindet. Alle teilnehmenden Organisationen einer Region können auf Netzwerktreffen Erfahrungen austauschen. Die Teilnahme erfolgt branchenübergreifend. In Deutschland machen bereits mehr als 4 000 Betriebe aus mehr als 110 Kommunen mit. Die Zahlen lassen sich sehen: Durch ÖKOPROFIT konnten in den vergangenen 22 Jahren in ganz Deutschland fast 8 Millionen Tonnen CO₂ vermieden ­werden.

Bericht: Bezirk Oberbayern

Fotos: Niels Schubert

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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