Katharina Schmid bleibt auch in den kommenden Jahren erste Vorsitzende des Helferkreises für die Diözese Ternopil. Bei den turnusmäßig anstehenden Neuwahlen im Gasthaus „Kampenwand“ in Aschau wurde sie im Amt bestätigt. Die Führungsmannschaft des Helferkreises Ternopil mit Vereinssitz auf Frauenchiemsee setzt sich in den kommenden drei Jahren aus folgenden Personen zusammen: erste Vorsitzende Katharina Schmid, zweiter Vorsitzender Fritz Tischner, für die Bücher ist Schriftführer Dieter Karnstädt verantwortlich, für die Kasse Josef Bauer, die Kasse prüft Marianne Keuschnig (bisher Klaus Simon). Elisabeth Weidenspointner, Gertraud Steiner, Anni Wörndl (Martha Schmid), Sabine Bauer und Walter Walkner gehören dem Gremium als Beisitzer an. Schriftführer Karnstädt stellte sich nur noch für ein Jahr zur Verfügung und bat um Ablösung bei der Jahreshauptversammlung im nächsten Jahr, Klaus Simon und Martha Schmid traten aus Altersgründen zurück.
„Wir wollen dem Priesterseminar in der Ukraine weiterhin Hilfe zur Selbsthilfe leisten“, so Katharina Schmid in ihrem Jahresrückblick, „wir wollen nichts selber machen, das wäre auf die Entfernung auch nicht möglich, sondern wir wollen mit unseren Möglichkeiten vor allem finanziell unterstützen“. Der Chor des Priesterseminars hat bei seinen neun Konzerten im vergangenen Jahr 13500 Euro „ersungen“. Der Erlös der Konzerte wurde für die Ausbildung der Seminaristen und für die Beschaffung eines EKG-Gerätes der medizinischen Station in Ternopil verwendet. Katharina Schmid bat die Vereinsmitglieder darum, in ihrem Umkreis zu ermitteln, ob bei Neuanschaffungen gute gebrauchte Gerät aus Arzt- oder Zahnarztpraxen frei würden. Diese könnten dann den Menschen in der Ukraine zur Verfügung gestellt werden. Höhepunkt des Vorjahres war der große Christkindlmarkt auf der Fraueninsel. Nach umfangreichen Vorbereitungsarbeiten, die seit August liefen wurden an den Wochenenden über 10000 Euro eingenommen. 50 Mitarbeiter leisteten weit mehr als 1000 Arbeitsstunden für den Markt. Weitere 300 Euro gingen beim Suppenverkauf auf dem Kathreinsmarkt in Prien ein und 1900 Euro beim Ostermarkt in Achenmühle. 6000 Euro davon übergab der Helferkreis bereits beim letzten Besuch von Pfarrer Vasyl Shafran und Pfarrer Volodymyr Firman an die Diözese Ternopil (wir berichteten). Mit dem Geld soll unter anderem die Kantine des Kinderhortes eingerichtet werden. 3000 Euro erhielt Erzbischof Wassyl Semenjuk für die Betreuung traumatisierter Kinder aus den ostukrainischen Kriegsgebieten in den Einrichtungen der Diözese Ternopil. Kassier Josef Bauer berichtete, dass der Verein zweckgerichtet die Patenschaftsgelder und diverse Spenden für das Seminar überwiesen habe. Die vorhandenen Mittel reichten für die satzungsgemäßen Aufgaben des Vereins aus. Rechnungsprüferin Marianne Keuschnig bestätigte die Richtigkeit des Kassenberichts und schlug der Versammlung die Entlastung der Vorstandschaft vor. Die Entlastung erfolgte einstimmig. Die Satzung des Vereins musste geändert werden, der zweite Vorsitzende Fritz Tischner erläuterte der Versammlung die notwendigen Änderungen der Vereinssatzung zum Erhalt der Gemeinnützigkeit. Alle Änderungen erfolgten einstimmig.
Der Ternopil-Hilfe-Verein wird sich im Rahmen einer Reise in die westliche Ukraine vom 23. bis zum 30. August von den Ergebnissen der Förderung durch den Verein überzeugen. Katharina Schmid bedankte sich bei allen, die durch ihre Arbeit zum Erfolg des großen Christkindlmarktes beigetragen hatten, vor allem den Frauen von Wildenwart, die im Pfarrheim für den Markt gearbeitet hatten. In diesem Jahr werde man sich nicht am Christkindlmarkt auf der Fraueninsel beteiligen, so Schmid weiter, geplant seien die Teilnahme am Bauernherbst in Rohrdorf und den Kathreinsmarkt in Prien Für die Ausstattung der dortigen Stände mit genügend Ware werden noch viele fleißige Hände gesucht.
„Der Bischof von Ternopil baut eine Kirche aus Stein, wir helfen mit unseren Maßnahmen diese Kirchen mit Menschen zu füllen“. Der Bau oder die große Renovierung von Kirchen für einzelne Gemeinden übersteigen die finanziellen Möglichkeiten des Gremiums erheblich. Der Verein will sich auch in Zukunft auf die Förderung des Seminars von Ternopil, mit samt dem Umfeld und seine Priesteramtskandidaten beschränken.
Bericht und Foto: Heinrich Rehberg – Die erste Vorsitzende des Helferkreises für die Diözese Ternopil Katharina Schmid mit ihrem Stellvertreter Fritz Tischner