Puppen als Spielzeug oder Geschenk faszinieren seit mehreren Jahrhunderten. Oftmals waren in der frühen Zeit Körperteile nur verkleidet mit Textilien. Puppenköpfe wurden bei anspruchsvollen Spielzeug ab 1900 zum großen Teil aus Porzellan hergestellt. Dann gelang es einem deutschen Hersteller, dieses Bauteile aus Celluloid zu formen. Das hatte den großen Vorteil: der Kopf war so unzerbrechlich wie der Panzer einer Schildkröte. Und die Herstellung war erheblich günstiger. Arme und Beine konnten in einer lebensechten Form und Hautfarbe hergestellt werden. Eine Idee war geboren: „Wir nennen unser Produkt Schildkröt-Puppe!“. Das Material war so stabil wie der Panzer einer Schildkröte. Gesagt getan, ein Welterfolg . Das gesetzliche Warenzeichen, die „Schildkröte“, wurde im Kaiserlichen Patentamt in Berlin eingetragen.
Schildkröt ist heute noch ein hoch angesehenes Warenzeichen. Aktuell noch produziert man in der Klassik Kollektion. Diese Puppen sind Zweitauflagen von alten Modellen. Die bekanntesten sind die Puppen mit den Namen: Bebi Bub, Hans, Bärbel, Ursel, Inge, Erika und Christel. Es wird dabei mit hochwertigem Materialien gearbeitet. Besonders Weihnachten werden jedes Jahr diese zierlichen, alte Objekte für den Gabentisch geschaffen. Es gibt immer wieder genügend Liebhaber.
Text und Bild: Klaus Bichlmeier – Puppe: Marianne Danninger