In diesem Jahr findet am 24. November wieder in ganz Bayern die Neuwahl von mehreren tausend Kirchenverwaltungsmitgliedern statt. Die ehrenamtlichen Gremien fungieren in den örtlichen Pfarreien der katholischen Kirche als Gemeinderat und verantworten dabei u.a. Finanzen, Personal, Kindertagesstätten und natürlich alle Arten von Bauprojekten. In Rott a. Inn ist beispielsweise noch die Generalsanierung der beeindruckenden Rokokokirche in Erinnerung, die erst 2004 nach etwa zehn Jahren Bauzeit zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden konnte.
Anlässlich der anstehenden Wahl feierten Weihbischof Graf zu Stolberg, Stadtpfarrer Bibinger, Pfarrvikar Böckl-Bichler, Pfarrer Prinzhorn, Pfarrer Aneder, Pater Krzysztof und Pfarrer Jakubowski mit ca. 130 KV-Mitgliedern aus dem ganzen Landkreis Rosenheim einen feierlichen Gottesdienst. Bei seiner Predigt bedankte sich der Weihbischof für das große Engagement der Ehrenamtlichen. Bezugnehmend auf das Sonntagsevangelium machte er den Anwesenden in der Kirche Hoffnung für ihre zahlreichen Aufgaben. Er bedankte sich bei den Ausscheidenden und ehem. KV-Mitgliedern und ermutigte die neuen Kandidaten die spannende Tätigkeit in den Gremien der Kirchenstiftungen mit Hingabe anzunehmen. Dabei stellt verantwortungsvolle Verwaltung in der kath. Kirche auch ein ganz eigenes Charisma dar. Der Weihbischof ließ es sich auch nicht nehmen die Herausforderung für die Ehrenamtlichen anzusprechen, die u.a. durch die Bürokratie des Erzbischöflichen Ordinariats bestehen.
Außerdem gab es auch ein Dankeschön für die hauptamtlichen Verwaltungsleiter, die die Kirchenverwaltungen bei Ihrem ehrenamtlichen Dienst unterstützen. Insbesondere Christian Staber und Felix von Yrsch, die die Veranstaltung in Rott gemeinsam initiiert und organisiert hatten wurden beim Wirt von vielen KV-Mitgliedern beglückwünscht und gelobt. Am Ende des Gottesdienstes dankte Staber ebenfalls den Kirchenverwaltungen und machte deutlich, dass es nicht viele Ehrenämter auf lokaler Ebene gibt, die derart Aufwendig sein können und so selten die öffentliche Aufmerksamkeit genießen. Er griff die Worte des Herrn Weihbischof auf und bat hinsichtlich der Aufsichtsbehörde in München, mit einem Augenzwinkern, um friedliche Gespräche.
Neben der Feier der hl. Messe sollte der zwanglose Austausch beim Frühschoppen im Vordergrund stehen. Daher gab es sonst keine Ansprachen. Stattdessen trafen sich die KV-Mitglieder, die Seelsorger und die Verwaltungsleiter geschlossen im Landgasthof Stechl. Hier wurde bei Weißwürsten und Weißbier fleißig diskutiert. Neben den allgegenwärtigen Kirchensanierungen kamen u.a. die Immobilienstrategie des Erzbistums, die Studie einer Expertenkommission der Bischofskonferenz zur ethischen Landnutzung sowie die vakante Pfarrerstelle in Rott a. Inn zur Diskussion.
Der Tenor der Veranstaltungsteilnehmer war durchweg positiv. Insbesondere die zwanglosen Gespräche mit dem Weihbischof, der sich den ganzen Vormittag für die Anliegen der Ehrenamtlichen Zeit nahm, kamen sehr gut an. Die Rückmeldungen waren sogar so gut, dass der Tag der Kirchenverwaltung vielleicht nicht erst wieder in sechs Jahren stattfindet.
Bericht: Pfarrverband Rott a. Inn – Bildnachweis: Alfons Albersinger