Münchner Advent 2022 – Der Bote Gabriel
An drei Tagen begeisterte die Wastl Fanderl Musikschule mit ca 80 Mitwirkende beim „Münchner Advent“ die Zuschauer. Es begann mit einem Konzertabend in Bad Reichenhall am Freitag Abend und vier weiteren Konzerten im Prinzregententheater in München am Samstag und Sonntag. Damit brachte man fünf große, mehr als zweistündige Konzerte in weniger als 48 Stunden auf die Bühne.
„Wie schön – endlich wieder mit Zuschauern“, freuten sich die Mitwirkenden, da die Konzerte der Wastl Fanderl Schule wieder live stattfinden konnten. In den letzten beiden Jahren musste pandemiebedingt leider darauf verzichtet werden, obwohl sich viele Besucher keine bessere Einstimmung in die Weihnachtszeit vorstellen können. Bereits seit Jahren zieht der als besonders niveauvoll geltende Münchner Advent rund 3000 Besucher in den Konzertsaal und kann nunmehr auf eine 60-jährige Tradition zurückblicken.
Unter der Gesamtleitung von Moritz Demer spannte das gut zweistündige Konzert, das von Besinnlichen wie Nachdenklichem geprägt war, einen Bogen von menschlichen Neigungen und Charakteren von einst und heute.
Im Jahre 2009 übernahm Moritz Demer die Leitung der Wastl Fanderl Schule in München und des Münchner Adventsingens. Alljährlich steht eine neue szenische Inszenierung vom Autor Josef Kriechhammer im Mittelpunkt des Adventsingen. Das heurige Programm des Münchner Advent widmete sich in besonderer Weise dem „Boten Gabriel“.
Anna, ein in vielfacher Hinsicht entwurzeltes Mädchen, macht sich auf diesen Weg, ermutigt vom Versprechen des himmlischen Boten Gabriel, sie an den Ort der Geborgenheit zu führen. Die Zuschauer begleiteten das Mädchen zu den Begegnungen, die unser Leben widerspiegeln und fanden gemeinsam mit ihr jenen Ort, der uns Frieden verspricht, den wir in uns spüren, wenn wir der Liebe und Barmherzigkeit Raum in unseren Herzen geben.
Die biblische Advents- und Weihnachtsgeschichte wurde zeitgemäß und mit aktuellen Themen vom Freien Ensemble Wals dargestellt. Autor und Regisseur Josef Kriechhammer akzentuiert dabei menschliche Neigungen und Charaktere von einst und heute. Erstklassige Vokal- und Instrumentalensembles mit Mitwirkenden aus München, Ober- und Niederbayern wie auch aus Salzburg, Oberösterreich und Südtirol umrahmten mit Liedern, Weisen und schwungvollen Melodien das szenische Spiel. Ein Höhepunkt war die musikalische (Klang-) Vielfalt durch die breite Instrumentierung mit Bläsern, Streichern und Saiteninstrumenten.
„Wie kann man sich auf Weihnachten besser einstimmen als mit der Musik des Münchner Advents“ kommentierte ein Zuschauer und ergänzte: „und dann gibt es noch den klingenden Adventskalender auf der Webseite der Wastl Fanderl Schule zur weiteren adventlichen Einstimmung.
Mitwirkende Gruppen:
Duschlhof Gsang (Rottal/Niederbayern)
Wiesberger Dreigsang (Salzburg)
Laubensteiner Bläser (Chiemgau)
Chor und Ensemble des Münchner Advent (Oberbayern, OÖ, Salzburg)
Ensemble Sabiona (Südtirol, Chiemgau)
Freies Ensemble Wals (Salzburg)
Webseite des Münchner Advents
Münchner Schule für Bairische Musik – Wastl Fanderl Schule
Seit ihrer Gründung im Jahr 1971 hat sich die Münchner Schule für Bairische Musik als Ansprechpartner und Institution für die Pflege und Weitergabe von (Volks-)musik in München und darüber hinaus bewährt. Unzählige Schüler*innen aller Altersstufen entdeckten den Zugang und die Freude an der Musik und vertieften ihr Können und Wissen mit Begeisterung. Im Mittelpunkt steht die Vermittlung und Pflege der bairischen Volksmusik. Menschen aller Generationen und sozialer Schichten erfreuen sich an der Vielseitigkeit unserer Kultur und spüren, wie Musik stärkt und verbindet. Die Verbindung zu anderen Musikstilen wie zur klassischen Musik war von jeher eine kulturelle Ergänzung, ist bis heute ein zentrales Anliegen und gibt uns einen festen Platz in der Münchner Kultur- und Bildungslandschaft. Öffentliche Singstunden, gemeinsames Musizieren und Tanzen, Seminare, Vorträge und Musikwochen sowie weitere Angebote runden unser kulturelles Spektrum ab.
Fotos: Rainer Nitzsche