Freizeit

Wandertipp: Schortenkopf im Wendelsteingebiet

Diese Wanderung führt auf wenig begangenen Wegen von St. Margarethen über Aipl zum einsamen Schortenkopf. Zurück geht es dann über das Obere Arzmoos und die Steinerne Stiege. Die Wege sind meist nicht beschildert, deshalb sind ein wenig Orientierungssinn oder auch ein Navi sinnvoll. Es gibt keine Einkehrmöglichkeit, aber bei dem Gipfelkreuz bieten einige herumliegende Baumstämme Platz für eine gemütliche Gipfelbrotzeit.

Start:

St. Margarethen bei Brannenburg. Zu erreichen über die Inntalautobahn Ausfahrt Brannenburg, bei der ersten Ampel in Brannenburg geradeaus weiterfahren in die Sudelfeldstraße, bei der Straßengablung rechts einfahren nach St. Margarethen. Der kostenlose Wanderparkplatz befindet sich unterhalb der Kirche.

Aufstieg:

Ab dem Wanderparkplatz bleiben wir ca. 10 Minuten in südlicher Richtung auf der Straße. Am Waldrand biegen wir rechts ab und nach 40 Metern bei einer Gabelung nochmals rechts, Die Abzweigungen sind jeweils beschildert („Breitenberghaus /Mitteralm“). Nun geht es kurzzeitig durch einen lichten Wald auf der Forststraße recht steil aufwärts. Bald wird es wieder flacher, die Abzweigung zum Breitenberghaus lassen wir rechts liegen. Eine halbe Stunde danach queren wir die Wendelstein-Zahnradbahn durch eine kleine Unterführung. Nun steigen wir moderat durch den lichten Wald empor und bleiben meist in Sichtweite der Zahnradbahn und des links verlaufenden Mühlbachs. Ca. 30 Minuten nach der Unterführung erreichen wir – noch vor der Bahnstation Aipl – den sog. „Schwarzen Ursprung“, ein Quellgebiet mehrerer Bäche. Hier verweist linker Hand ein altes Schild zum Arzmoos, daneben führen Stahlbalken einer verfallenen Brücke über den Bach, und rechts daneben gibt es eine Furt (siehe Bild). Meist kann man den Bach einfach überqueren, im Winter oder bei viel Wasser müsste man geschickt über die alten Stahlbalken balancieren. Danach beginnt ein knapp halbstündiger, steilerer Aufstieg durch den bewaldeten Nordhang des Butterberges. Der Weg wendet später nach links und bald erreichen wir ein flaches Gelände mit der Kronberger Alm. An ihr vorbei wandern wir zwischen ein paar Bäumen hindurch und stoßen bald auf ein breites Gatter.

Hier beginnt der Aufstieg zum Schortenkopf. Es gibt weder Markierungen noch einen Wegweiser. Links vor dem Gatter führt ein breiter, oft matschiger Karrenweg mit tiefen Furchen bergauf. Auf diesem steigen wir ca. 340 Meter empor. Dann zweigt rechts ein schmaler Weg ab. Auch hier gibt es keine Markierung, aber mehrere kleine Steinmänner (siehe Bild „Abzweigung Steig zum Gipfel“). Der Steig, immer wieder durch Steinmännchen markiert, verläuft direkt dem Gipfel entgegen. Kurz vor dem höchsten Punkt wenden wir nach rechts und stehen plötzlich vor dem Gipfelkreuz. Vorsicht, hier geht es steil nach unten!
Hier reicht die Aussicht weit über das Arzmoos auf die benachbarten Gipfel wie Traithen, Wildalpjoch oder Hochsalwand. Zum Sitzen laden einige herumliegende Baumstämme ein.

Abstieg:

Zurück geht es zunächst auf dem gleichen Weg bis zum erwähnten Gatter. Dort halten wir uns links und wandern in das Oberer Arzmoos. Auf 1040 m mündet unser Weg in eine weitere Forststraße. Hier gehen wir links, kurz einige Meter bergauf, der Steinernen Stiege entgegen, die wir nach dem Sattel erreichen. Über einige unschwierige in Stein gehauene Stufen steigen wir in den Bergwald, der Steig geht nach ca. 300 Metern in eine breite Forststraße über. Kurz, nachdem unser Weg entlang einer Wiese verläuft, müssen wir uns bei einer Gabelung rechts halten. Der Weg links wirkt zwar breiter, ist aber eine Sackgasse. Keine Wegweiser! Kurz darauf müssen wir wieder links abbiegen. Bald erreichen wir die Weiler Hinter- und Vorderkronberg und bald den vordersten Teil unseres Aufstiegsweges. Auf diesem wandern wir in wenigen Minuten zurück zu unserem Ausgangspunkt.

Informationen kompakt:

  • Erreichte Gipfel: Schortenkopf 1322 m
  • Dauer: ca. 5,5 Std.
  • Höhenunterschied: 790 hm
  • Einkehrmöglichkeiten: keine
  • Schwierigkeit: leicht bis mittel, meist einfach zu begehende Wanderwege und Steige, zum Gipfel hin steil durch Wald auf unmarkiertem Steig, Steinerne Stieg erfordert Trittsicherheit, aufgrund der Länge für kleinere Kinder ungeeignet

Text und Fotos: Reinhard Rolle, www.roBerge.de

Mehr Info, PDF-Ausdruck und GPS-Download: bit.ly/schortenkopf


Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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