Der Himmel weiß-blau, die Trachten und die Fahnen farbenfroh: das 150-jährige Gründungsjubiläum der Wambacher Eichenlaubschützen an diesem Wochenende hätte schöner nicht sein können! Mit 30 Vereinen aus den umliegenden Orten und den vielen Freunden Wambachs, mit den Paten der Tannengrün Geislbach und der eigenen Schützenmacht zählte das Fest gut über 1000 Gäste. Und die verstanden es, fröhlich und heiter zu feiern:
Bei Bier und gutem Essen, bei Gesprächen und vielen kleinen Wiedersehen. Das war gelebte Tradition, mit einem gut gezielten Schuss Moderne: Betonten doch die Festdamen schon gleich beim Festgottesdienst und der Bändersegnung: „In den 150 Jahren hat sich a bisserl was verändert, bei uns am Schützenstand werd lange scho gegendert!“ Gerne sei man zwar auch traditionell eine Zierde des Vereins, aber nicht nur, und dann bitte schon alle gemeinsam und miteinander – „ob Buama, Manna, Dirndl, Frauen.“ So wie es halt in der Tat ist beim mitgliederstärksten Schützenverein im Gau Dorfen. Rund 220 Schützinnen und Schützen sind aktuell im Jahre 2024 zusammen unterwegs unterm Eichenlaub in Wambach. Ein geselliges Miteinander, das auch Pater Dominik Sobolewski der den Festgottesdienst auf der Schablwiese zelebrierte, herausstellte und mit dem Evangelium vom Volk Gottes verband. Das sei ja doch gerade gelebtes Christentum, gemeinsam auf dem Weg sein durch die Zeiten mit Gott an der Seite, vereint in der Sehnsucht nach Frieden unter den Menschen. Und so war es auch: ein friedliches Fest unter schönstem weißblauem Bayernhimmel, wo die Leute auch herausten vor dem Festzelt saßen wie in einem großen Biergarten. Der Tag hatte mit Böllerschüssen begonnen, der Festausschuss kümmerte sich, dass alle wach wurden, danach gabs ein Weißwurstfrühstück für die dreißig geladenen Vereine, die jeweils ins Zelt hineingespielt wurden, während der Jubelverein, unterstützt von den Paten Tannengrün Geislbach, Spalier stand. Danach folgte der imposante Festzug durch das Dorf zur Schablwiese hinaus. Zwei Kapellen, der Veldner Blechhaufen und die Trachtenkapelle Wasentegernbach, machten die Musik dazu, letztere umrahmte feierlich auch die Messe. Den Menschen unter der Sonne mag das Brot des Lebens schon eine gewisse Stärkung sein, allein, er lechzt er an solch einem Tag durchaus auch nach dem flüssigen Manna, Frauen wie auch Manna, und so marschierten nach dem Segen und der passenden Bayernhymne alle, bunt und ausgelassen, wie sie gekommen, wieder dem Festzelt zu, wo sich erneut bestätigte, dass die Schützen- und andere Vereine unserer Heimat eine große Familie sind, die gut freundschaftlich zu feiern weiß. Geradezu ein emotionaler Moment war es dann, als die Schützen den langjährigen Wambacher Schützenmeister Walter Kordick auf der Bühne feierten. Er hat von 1984 bis 2013 maßgeblich den Eichenlaub-Verein geprägt und ein festes Fundament für eine erfolgreiche Jugendarbeit gelegt.
Der Veldner Blechhaufen, der noch zum Essen aufgespielt hatte, übergab an die „Haglbuachan SasdnDengla“, welche wiederum gegen Abend die Trompete an den Taufkirchener Bürgermeister Stefan Haberl weiterreichten, der als Schirmherr seine Wambacher ja nicht ohne Blechmusik lassen konnte und spontan die musikalische Unterhaltung übernahm, denn als dann schon alle auswärtigen Gäste wieder den Heimweg angetreten hatten, tanzten die Wambacher und Geislbacher ausgelassen weiter und feierten nun, erleichtert, dass es ein so schönes Fest gewesen, noch lange auf den Bänken.
Bericht und Bilder: Hans Kronseder
-Beim Festzug die Festdamen des Fest- und Jubelvereins Eichenlaub Wambach
-Pater Dominik Sobolewski segnete die Festbänder
-Die Festmutter Claudia Hartl heftete ihr Festmutterband an die Wambacher Vereinsfahne
-Die Wambacher Eichenlaubschützen bei der Festgottesdienstfeier auf der Schablwiese
-Der Patenverein Tannengrün Geislbach
-6138 Eine feierliche und würdige Festgottesdienstfeier wurde im Freien abgehalten
-6155 Die Trachtenkapelle Wasentegernbach führte des Fest- und Kirchenzug an
-6167 Der Fest- und Jubelverein Eichenlaubschützen Wambach
-6268 Der Veldener Blechhaufa waren ebenfalls mit dabei
-6352 Der Fähnrich schwang beim Einzug in das Festzelt seine Fahne
-6412 Stellv. Landrat Franz Hofstetter überreichte zum Jubiläum eine bemalte Schützenscheibe des Landkreises
-6435 Die Gauschützenmeisterin Gertraud Stadler überreichte an den Schützenmeister Gerhard Grasser die Ehrengaben des Deutschen-, Bayerischen Schützenbundes und des Bezirks Oberbayern
-6408 Die Festhalle war am Sonntagnachmittag rappenvoll