Leitartikel

Wallfahrtskirche Neukirchen – Wiedereröffnung – 3

Veröffentlicht von Anton Hötzelsperger

Wallfahrtskirche Maria Stern in Neukirchen erstrahlt in neuem Glanz – Wiedereröffnung nach eineinhalb Jahren Baumaßnahmen – Spendenaufruf

Als im Januar 2022 nach langjährigen Wünschen, Prüfungen und Planungen die Baumaßnahmen für die Filialkirche Maria Stern in Neukirchen (Pfarrverband Riedering) begannen, da lautete das Projektziel, dass bei der harmonischen Innenrenovierung  die vorhandene Substanz gewahrt und aufbereitet wird. Zudem soll versucht werden, keine Neuerungen zu erstellen, sondern zu reinigen, restaurieren und konservieren. Nun, gut eineinhalb Jahre später wurde das Ziel erreicht, bei einem feierlichen Gottesdienst mit Altarweihe (wir berichteten) mit Weihbischof Graf zu Stolberg konnten sich die Gläubigen von der Schönheit der Ergebnisse überzeugen.

Bei Kirchenpfleger Heinrich Dhom und seinen Mitgliedern der Kirchenverwaltung liefen sämtliche Maßnahmen zusammen, er koordinierte zwischen Ordinariat und Ort, zwischen Handwerkern und Künstlern sowie zwischen Architekten und   Ehrenamtlichen. Letztlich – so Bürgermeister Christoph Vodermair in seiner Dankesrede – hat Heinrich Dhom die Herzensangelegenheit vieler Maria-Stern-Kirchen-Freunde zu seiner eigenen Herzensangelegenheit werden lassen. Weiters sagte der Bürgermeister: „Frei nach Pater Alfred Delp, der eng mit unserer Kirche verbunden ist, mussten die Segel in den unendlichen Wind gestellt werden, um zu spüren, zu welcher Fahrt wir fähig sind. Das ist ein weiteres Sinnbild für die abgeschlossenen Arbeiten. Gestärkt durch Gottvertrauen und mit viel Tatkraft haben Bürgerinnen und Bürger, unsere Vereine und die gesamte Kirchengemeinde in einer großartigen Gemeinschaftsarbeit die Segel in den Wind gestellt, Fahrt aufgenommen und wirklich Großes geleistet. Und so freue ich mich, dass unsere Kirche Maria Stern nun wieder in neuem Glanz als Gottesraum für unsere Kirchengemeinde offensteht. Offen für Gebet, Stille, Einkehr und Gemeinschaft“.

Dank galt Prüfern, Planern, Handwerkern, Künstlern, Bürgern und Vereinen

Der große Dank des Kirchenpflegers an die vielen Beteiligten galt dem Ordinariat, das beim Festgottesdienst durch Dr. Anja Schmidt, der Leiterin des Kunstreferates und durch Peter Kotthoff vertreten war, ebenso der Finanzkammer und dem Baureferat des Ordinariats. Die Ausführung und Planung der Arbeiten oblag dem Architekturbüro Krug Grossmann aus Rosenheim, die bei ihren Prüfungen mit Geschäftsführer Peter Lippert und mit der Projektleiterin Birgit Stroebitzer auch den Riss in der Decke („Wir haben einen Dachschaden“) entdeckt haben. Der erforderliche Wiederaufbau der beiden Seitenaltäre wurde von der Firma Hans Prokop übernommen, ein besonderer Dank für die gekonnten Aufbau- und Stuck-Arbeiten galt Christian Wiegerling. Wertvolle Unterstützung leisteten hierbei auch Thomas Hacklberger vom Büro für Denkmalpflege und der Kirchenmaler Michael Stein. Dass die Glocken wieder läuten, das ist in erster Linie dem Kirchturm- und Glockenspezialisten Roland Maurer aus Tirol zu verdanken. Das Planungsbüro Ossner zeichnete für die gesamte Elektroplanung verantwortlich und für die richtige Beleuchtung kümmerte sich die Firma 3LPI mit Florian Zach. Auch die Orgel brauchte nach der langen Zeit der Einhüllung wieder eine fachliche Intonierung, für diese sorgte die Firma Eisenbarth, die Firma Boris Gramer stellte Container bereit und unterstützte als Baumeister. Zum Schluss dankte Kirchenpfleger Dhom allen Ortsvereinen und Einwohnern sowie den örtlichen Pfarrgremien für Eifer, Verständnis und Hand-Anlegen und lud für Samstag, 8. Juli von 14 Uhr bis 18 Uhr zu einem Tag der offenen Tür in der Wallfahrtskirche Maria Stern ein.

 

Viele Bausteine eines gelungenen Gesamtkunstwerkes

Folgende Baumaßnahmen galt es –unter anderem- zu lösen und meistern:

  • Altarraum: Liturgische Neugestaltung mit neuem Ambo, Altar, Sedilien und Osterleuchter nach den Entwürfen von Josef Hamberger aus Rosenheim.
  • Restaurierung des hochwertigen Hochaltars samt Marienbild, Tabernakel und Speisgitter
  • Glasrestaurationsarbeiten, Restaurierung der Glasmalereifenster, Ertüchtigung der Fenster und Einbau eines automatischen Lüftungsmechanismus zur Stabilisierung des Raumklimas
  • Restaurierung der Seitenaltäre
  • Ausbesserungsarbeiten im Langhaus und Chor, Reinigung des gesamten Bodens, Wiedermontage der bereits abgenommenen Friedenstaube am Chorbogen
  • Statische Sicherung des Gewölbes, u.a. mit Verpressen von Gewölberissen, insbesondere der lange Längsriss im Kirchenschiff
  • Reinigung und teilweise Neufassung der stark vergrauten Raumschale
  • Reinigung von Gestühl, Emporenbrüstung, Holzböden, Podesten und Möbeln
  • Auslagerung, Reinigung und Wiedereinbau der Votivtafeln
  • Erneuerung der Elektroverteilung und Neuistallation der Beleuchtung
  • Erneuerung der Sitzbankheizung und der Heizungen im Chorraum und in der Sakristei
  • Statistische Sicherung der Empore
  • Reinigung und Nachintonation der Orgel
  • Barrierefreier Eingang an der Nordseite der Kirche

Kosten und Spendenaufruf

Die Gesamtkosten beliefen sich auf 1,501.000 Euro, nach einem Zuschuss des Ordinariates in Höhe von 1.307.000 Euro verbleiben für die Pfarrei noch notwendige Eigenmittel in Höhe von 194.000 Euro. „Wir bitten alle, die sich mit unserer Kirche Maria Stern verbunden fühlen, um ihre finanzielle Unterstützung. Nur gemeinsam können wir diese Baumaßnahme zu einem erfolgreichen Abschluss bringen“ – so heißt es in der kleinen Broschüre zum Bauabschluss durch Pfarrer Claus Kebinger, dieser ist erreichbar im Pfarrbüro Riedering unter der Nummer 08036-3251 oder per mail unter pv-riedering@ebmuc.de.

SPENDENKONTO:

IBAN: DE 13 7116 0000 0000 4020 79

BIC: GENODEF1VRR

Fotos: Hötzelsperger – Eindrücke  von der Kirchenrenovierung in Neukirchen und von der Feier der Wiedereröffnung

-Weihbischof Graf zu Stolberg

– Archiv-Bilder von den Bauarbeiten

– Dank des Bürgermeisters an Kirchenpfleger Heinrich Dhom

 

Redaktion

Anton Hötzelsperger

Als freier Journalist bin ich bereits seit vielen Jahren mit der täglichen Pressearbeit für die Region Chiemsee, Samerberg und Oberbayern befasst. Mit den Samerberger Nachrichten möchte ich eine Plattform bieten für Beiträge aus den Bereichen Brauchtum, Landwirtschaft, Tourismus und Kirche, die sonst vielleicht in den Medien keinen breiten Raum bekommen würden.

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