Land- & Forstwirtschaft

Waldeigentümer zum Klimawandel

Veröffentlicht von Christina Rechl

 „Dem Wald geht es weiterhin schlecht. Durch die Klimakrise vermehrt auftretende Stürme, wiederkehrende Trockenheiten, Borkenkäfer und Waldbrände schädigen unsere Waldbäume. Die aktuellen Zahlen zeigen: Nur noch einer von fünf Bäumen ist gesund. Die umfangreichen Schäden sind langfristig eine enorme waldbauliche und wirtschaftliche Herausforderung für die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Umso wichtiger ist es, dass Bund und Länder die Wiederbewaldung von 600.000 Hektar Schadflächen und den Umbau von fast 3 Mio. Hektar Wald hin zu klimastabilen Wäldern weiterhin finanziell unterstützen.

Angesichts des schlechten Waldzustandes ist mit Blick auf die aktuelle forstpolitische Diskussion zu betonen, dass nicht die rechtlichen Rahmenbedingungen die Ursache für die Waldschäden sind, sondern der Klimawandel und dessen Folgen. Das geltende Bundeswaldgesetz hat sich bewährt und ist auch in den kommenden Jahren eine gute Grundlage für die Waldbewirtschaftung. Wir brauchen Pragmatismus, keine zusätzliche Regulierung, die den notwendigen klimaresilienten Waldumbau lähmt.

Vor dem Hintergrund der Unsicherheiten über die weitere Klimaentwicklung und die angemessenen waldbaulichen Antworten ist die Entscheidung der Bundesregierung, den Waldklimafonds als zentrales Förderinstrument für Forschung zu Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen in den Wäldern zu streichen, in keiner Weise nachvollziehbar. Der seit über 10 Jahren erfolgreiche laufende Waldklimafonds schafft die dringend notwendigen Grundlagen für robuste, zukunftsfeste Entscheidungen zur Waldbewirtschaftung. Einerseits zu Recht den schlechten Waldzustand zu beklagen, aber andererseits drastische Förderlücken in die Forschungslandschaft zu reißen, passt nicht zusammen.“

Text: AGDW – Die Waldeigentümer  – Foto: Hötzelsperger

 

 


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Christina Rechl

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